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Ihr B2B-Online-Shop von A bis Z: Für mehr Erfolg im eCommerce

Wir schreiben das 21. Jahrhundert: Es gibt Elektroautos, Smartphones mit einem Speichervolumen, bei dem, wenn es möglich wäre, fast jeder Laptop neidvoll erblassen würde – und auch der Commerce erfährt durch Online-Shops einen ungeahnten Aufschwung. Ob es sich dabei um Online-Shops im B2B oder B2C handelt, spielt dabei zunächst keine Rolle.

Inzwischen sind wir im digitalen Zeitalter angekommen, in dem auch Einkäufe online stattfinden. Unternehmen und Endkund:innen kommen gleichermaßen in den Genuss, schnell und bequem Produkte in den Warenkorb zu legen und mittels unterschiedlicher Zahlungsmethoden zu kaufen. Doch was braucht es, um einen B2B-Online-Shop nicht nur zu erstellen, sondern ihn auch langfristig erfolgreich zu machen? Einen Leitfaden hierfür finden Sie im folgenden Blogbeitrag.

Fangen wir von vorne an: Was bedeuten B2B und B2C im eCommerce?

Seit dem Erscheinen von Marktplätzen und Online-Shops auf der globalen Bildfläche haben stationäre Händler in Ladengeschäften Schwierigkeiten, mit dem digitalen Handel mitzuhalten. Insbesondere seit dem ersten Corona-Lockdown sind viele Verbraucher:innen dazu übergegangen, ihre Waren im Internet zu kaufen. Electronic Commerce, was eCommerce ausgeschrieben bedeutet, bietet außerdem Möglichkeiten, Ländergrenzen zu überwinden. Beispielsweise sind seit dem Brexit neue Anforderungen an den Versand ausländischer B2B-Online-Shops geknüpft.

Im eCommerce werden jährlich rund 10 Billionen US-Dollar umgesetzt. Der Trend? Steigend. Prognosen zeigen: In den folgenden Jahren wird der weltweite Umsatz voraussichtlich um etwa 16,5 % zunehmen. Das hat die Insider Intelligence auf ihrer Plattform eMarketer.com in einer Studie vorausgesagt. Weiterhin zeigt eine Grafik aus dem Jahr 2020, dass der Umsatzanstieg in Zentral- und Osteuropa besonders groß war – er betrug 21,5 %.

Aber was bedeuten die Akronyme B2B und B2C in diesem Zusammenhang? Im Business-to-Customer-Bereich werden Artikel direkt an Endkund:innen verkauft. Zu den bekanntesten B2C-Unternehmen gehört Zalando.

Um einen Business-to-Business-Konzern handelt es sich hingegen, wenn Produkte und Dienstleistungen ausschließlich an andere Geschäftskund:innen veräußert werden. Bayer, Bosch und SAP sind Beispiele für Unternehmen im B2B-Bereich.

B2B und B2C unterscheiden sich unter anderem in diesen Punkten voneinander:

  • Kaufabsicht und Entscheidungsprozess
  • Volumen und Umfang von Transaktionen
  • Kundenlebenszyklus / Customer Life Cycle
  • Marketingstrategien
  • Sicherheit für Kundschaft
  • Branding
  • Auftragserfüllung und Versand

Was beide Bereiche jedoch eint, ist die Abhängigkeit von der Zufriedenheit der Kundschaft. Denn sie entscheidet, ob Unternehmen oder Endverbraucher:innen erneut im Online-Shop einkaufen möchten.

Welche B2B-Branchen brauchen einen Online-Shop?

Eine pauschale Antwort können wir Ihnen an dieser Stelle nicht liefern – es kommt eher auf Ihre Ausrichtung an. Verkaufen Sie beispielsweise Produkte für den Arbeitsschutz, statten Sie Gastronomien aus oder bieten Sie innovative Lösungen zur Energieerzeugung und -gewinnung? Dann ist ein B2B-Online-Shop für Sie die richtige Lösung. Auch viele Technik-/Technologie-Unternehmen setzen auf die virtuelle Ladenzeile, um ihren Geschäftspartnern reibungslose Einkäufe zu ermöglichen.

Welche Funktionen braucht ein B2B-Online-Shop?

Ibi research an der Universität Regensburg hat untersucht, welche Funktionen eines B2B-Online-Shops als besonders wichtig bewertet wurden:

  • Suchfunktion: Wer suchet, der findet. Das gilt auch in Online-Shops. Beispielsweise haben wir für das Shopsystem OXID ein Findologic-Modul entwickelt.
  • Kundenindividuelle Preise: Bieten Sie Ihren Geschäftspartnern individuell auf sie zugeschnittene Verkaufspreise. Darauf basierend können Sie auch spezielle Artikel und Kataloge zur Verfügung stellen.
  • Filterfunktionen: Je engmaschiger Nutzer:innen Produkte in Ihrem Online-Shop filtern können, desto höher ist letzten Endes die Zufriedenheit.
  • Optimiertes Design: Heutzutage sitzt kaum jemand ausschließlich vor einem Rechner, um einen Online-Shop zu besuchen. Daher muss ein B2B-Shop auch über Tablet, Smartphone und Co. ohne Probleme aufruf- und bedienbar sein.
  • Staffelpreise: Mehr ist weniger. Ungefähr so kann man die Funktion von Staffelpreisen zusammenfassen. Viele Unternehmen bieten Mengenrabatte an. Realisierbar werden Staffelpreise durch die Möglichkeit von Sammelbestellungen.
  • Unterschiedliche Zahlungsarten: PayPal, Klarna, Überweisung, Rechnung, Vorkasse, … wir könnten noch weitere Varianten zum Checkout in einem B2B-Online-Shop aufzählen. Auch hier gilt: Je mehr Zahlarten Sie Ihren Kunden zur Verfügung stellen, umso zufriedener sind sie. Unterschiedliche Payment-Methoden bieten Shop-Besuchenden außerdem ein hohes Maß an Sicherheit.
  • Freigabeprozesse: Je nach Betrag können diese schon mal mit einer komplexeren Organisation als im B2C-Bereich vonstattengehen. Mit der Funktion von Freigabeprozessen können Entscheidungen und Einkäufe im B2B dennoch schnell abgewickelt werden.
  • Rabattierungsmodelle: Die bieten sich insbesondere dann an, wenn Sie Ihr Lager komplett leeren möchten. Aber auch Treue-Aktionen für langjährige Bestandskunden führen zu mehr Zufriedenheit – und eventuell auch neuer Kundschaft. Denn B2B-Online-Shops mit Rabattierungsmodellen sprechen sich herum.
  • Individualisierung: „Ihr seid alle Individuen!“ Das erkannte die Hauptfigur in Monty Pythons „Das Leben des Brian“ schon. Was muss der Shop können? Wie muss er aussehen? Welche Funktionen braucht er? Kein Online-Shop im B2B-Bereich gleicht dem nächsten bis aufs letzte Bit.
  • Sonderangebote: Black Friday, Cyber Monday oder der Geburtstag Ihres Unternehmens: Gründe für Sonderangebote gibt es viele. Und mit diesen können Sie Kundschaft locken.

Weitere Funktionen, die einen B2B-Online-Shop erfolgreich machen, sind Abruf- und Rahmenverträge, die Organisation von Rechten und Rollen im Administrationsbereich sowie umfangreiche Firmenkonten.
Sowohl OXID als auch Shopware bieten in ihren jeweiligen Enterprise-Editionen vielfältige Funktionen im Bereich der Kundenkonten an.

Retoure: Wenn’s doch mal klemmt

Wo ein B2C-Shop auf die Zufriedenheit der Endverbraucher:innen angewiesen ist, ist auch eine Online-Ladenzeile im B2B-Bereich darauf ausgelegt, Geschäftspartner zufriedenzustellen. Doch eine falsche Lieferung oder Schäden an der Ware machen hin und wieder eine Retoure erforderlich. Geld zurück? Die Erstattung des Kaufpreises durch Gutscheine? Schützen Sie sich vor unnötigen Retouren, indem Sie von vornherein vermeiden, dass Kunden die falsche Ware bestellen. Das kann beispielsweise durch detaillierte Produktbeschreibungen und -bilder geschehen. Am Ende führt ein gutes Retouren-Management zu niedrigeren Kosten. Und: Aus Erfahrungen lernt man – Lieferprozesse lassen sich nachverfolgen und optimieren.

Welche Vorteile haben B2B-Shops?

Anders als im B2C-Bereich zeichnet sich bei B2B-Online-Shops ein rasantes Wachstum ab und bietet deshalb auch ein höheres Umsatzpotenzial. Auch wenn oder gerade weil es sich bei den Produkten um individuelle Lösungen handelt, nehmen Geschäftspartner größere Mengen ab. Hieraus entstehen Conversions bzw. Gewinne. Besonders beim Vertrieb von Artikeln des regelmäßigen Gebrauchs oder Teilen zur Herstellung von Waren lässt sich diese Umsatzsteigerung beobachten. Bauen Sie sich deshalb mit einem B2B-Online-Shop einen Stamm von Bestandskunden auf und sichern Sie sich auf diese Weise eine dauerhafte Einnahmequelle. Zusätzlich werden auch Kosten für die Gewinnung von Neukunden reduziert.

Weitere Vorteile eines reinen B2B-Shops, anders als bei B2B/B2C-Mischkonzepten oder Wholesale-Kanälen:

  • Ihre B2B-Kundschaft wird separat und exklusiv behandelt. Die versehentliche Vermischung von Geschäftspartnern und Endverbraucher:innen ist ausgeschlossen.
  • Die Preisdarstellung ist einheitlich.
  • Wenn nötig, können Preise, Mengen und Co. von außen nicht eingesehen werden – es wird ein bestehendes Konto gebraucht.
  • Sie brauchen keine zusätzlichen Anwendungen, um B2B- und B2C-Shops auseinanderzuhalten.
  • Der Checkout, also Zahlungsmethoden und Rechtstexte wie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), kann komplett auf B2B-Kundschaft ausgelegt werden. Im DIXENO-Magazin erklären wir Ihnen, wie Sie Ihren B2B-Online-Shop rechtssicher machen.

Welches Shopsystem eignet sich am besten für einen B2B-Online-Shop? Ein Vergleich zwischen OXID und Shopware

Ein auf Ihre Bedürfnisse ausgerichtetes Shopsystem ist die Grundlage für einen erfolgreichen B2B-Online-Shop. Erst wenn klar ist, mit welchem System Sie arbeiten möchten, kann es weitergehen. Stellen wir uns den B2B-Shop als leckere Pizza vor: Die braucht einen Boden, eine Sauce und einen Belag. Schon bei den Böden gibt es Unterschiede: Ob Weizen, Dinkel oder gar glutenfrei – die Geschmäcker sind bekanntermaßen verschieden. Ähnlich verhält es sich bei Shopsystemen. Es gibt eine ganze Reihe von Anbietern. OXID, Shopware, Magento, Shopify … die Liste ist beliebig fortführbar.

Die Sauce auf unserer metaphorischen Pizza sind verschiedene Bundles und Pläne, die unterschiedliche Shopsystem-Anbieter zur Verfügung stellen. Die sind in erster Linie abhängig von der Größe und Ausrichtung Ihres Unternehmens. So bieten sowohl OXID als auch Shopware Lösungen für B2B- und B2C-Kundschaft an. Von OXID gibt es drei Editions: Community, Professional und Enterprise. Bei der letzten wird explizit zwischen B2B und B2C unterschieden. Shopware bietet hingegen Pläne an: Rise, Evolve und Beyond. Auch hier sind alle drei für Business-to-Business bzw. -Customer geeignet. Je nach Ausrichtung der Pakete bzw. Pläne ist der Feature- und Supportlevel unterschiedlich hoch. Da es in diesem Beitrag aber ausschließlich um die Erstellung von B2B-Online-Shops gehen soll, betrachten wir lediglich die Enterprise B2B Edition von OXID und den Beyond-Plan von Shopware genauer und stellen wichtige Attribute vergleichend gegenüber. Diese und auch Add-ons bilden den Belag auf der Pizza. Diese sind individuell konfigurierbar und lassen sich dem jeweiligen Zweck des Online-Shops bequem anpassen.

Feature OXID Enterprise B2B Edition Shopware Beyond
Erweiterbarkeit
B2B
Multishop
Headless API
Performance Bundle Performant und skalierbar
Content & Commerce Blog-Funktion kommt bald
Cloud
Produktkatalog
SEO
Verwaltung von Kundschaft, Nutzern und Rechten
Suchfunktion
Sicherheit
Marketing
Promotion
Conversion-Optimierung
Bestellverwaltung
Checkout Bspw. durch Zahlungsmethoden-Integration
Shipping
Shipping
Internationalisierung
Mobile Commerce
Content Management

 

Sie sehen: Unterm Strich nehmen sich beide Pakete nichts. Die Entwickler:innen aus Freiburg bzw. Schöppingen wissen, welche Anforderungen an das jeweilige System gestellt werden. Stellt sich nur noch die Frage nach dem Preis. In beiden Fällen wurden die Preise im Jahr 2022 angepasst. Der Grund: neue Lizenzen. Diese haben sich dergestalt geändert, dass monatliche Nutzungsgebühren fällig werden.

Ansonsten sind die Preise von Ihren Plänen abhängig. Darum sollten Sie Kosten direkt bei OXID, Shopware oder uns erfragen. DIXENO ist eng mit dem eCommerce verbunden und Veränderungen in den Shopsystemen gehen nicht ungesehen an uns vorbei. Welche Payment-Methoden sollten Sie in Ihrem Online-Shop oder Marktplatz einbinden? Ist Shopware oder OXID das richtige Shopsystem im eCommerce? Und welche B2B-Funktionen gibt es generell? Blättern Sie in unserem virtuellen Magazin und holen Sie sich die notwendigen Informationen!

Ihr B2B-Online-Shop: Welche Aspekte müssen Sie berücksichtigen?

Zunächst müssen Sie sich über die Besonderheiten im B2B-Umfeld klar werden: Anders als im B2C gibt es mehr Bestandskunden, bei denen Intuitionskäufe in den Hintergrund rücken. Denn meistens haben Geschäftskunden einen konkreten Bedarf, den es abzudecken gilt. Der Einkaufsprozess muss schnell und unkompliziert vonstattengehen, damit möglichst wenig Arbeitszeit verloren geht. Auch die Marketing-Maßnahmen unterscheiden sich gravierend von denen, die im B2C-Bereich zur Anwendung kommen. Sie sind eher von untergeordneter aber nicht zu unterschätzender Wichtigkeit. Zwischen Unternehmen können meist individuelle Konditionen und Angebote gestaltet werden. Wenn Sie diese Aspekte berücksichtigen, ist das Ergebnis eine hohe Zufriedenheit sowie die langfristige Bindung der Kundschaft.

Was Recht ist, muss Recht bleiben

Auch rechtlich gibt es beim Aufbau eines B2B-Online-Shops einiges zu beachten: Sollte es passieren, dass Endverbraucher:innen, in einem speziell für Unternehmen angelegten Shop bestellen, werden sie nicht über ihr gesetzliches Widerrufsrecht belehrt. Da diese Belehrung – zumindest im B2C-Bereich – auf dem Informationsrecht fußt, kann es sein, dass auf Shopbetreiber eine Abmahnung zukommt. Bei Fernabsatzgeschäften im B2B-Bereich sind die Informationspflichten ebenso wie die Preisangaben weniger strikt geregelt. Stellen Sie deshalb unbedingt klar, dass Ihr Angebot ausschließlich für B2B-Kunden gilt. Dieser Hinweis muss in Ihrem B2B-Online-Shop auf jeder Seite gut sichtbar vorhanden sein. Ein einzelner Ausschluss auf der Startseite oder in den AGB ist nicht ausreichend.

Stellen Sie außerdem sicher, dass es sich bei Ihren Kunden um Unternehmen handelt. Die Überwachungspflicht sieht vor, dass Sie beispielsweise durch Zulassungsverfahren sicherstellen, dass das Gegenüber einen Nachweis über den B2B-Status erbringt. Das kann durch einen Gewerbeschein, den Verbands- oder Kammerausweis erfolgen. Überprüfen können Sie die Kunden auch über die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer. Es ist ratsam, sich weitere Hilfe durch einen rechtlichen Bestand einzuholen.

Ihr B2B-Online-Shop: Unser Leitfaden für Ihren Erfolg im eCommerce

Wie erstelle ich einen B2B-Online-Shop? Unser Leitfaden hilft Ihnen, sich im eCommerce-Labyrinth zurechtzufinden und Ihre virtuelle Ladenzeile erfolgreich zu machen.

1. Knotenpunkt des Leitfadens: Entwickeln Sie eine Strategie

Auf dem Weg durch das unwegsame Labyrinth des eCommerce, bringen wir mit unserem Leitfaden und seinen Knotenpunkten Licht ins Dunkele. Bevor Sie einen B2B-Online-Shop aus der Taufe heben, sollten Sie eine wirksame Strategie entwickeln. Stellen Sie sich Fragen wie:

  • Was soll bis wann mit dem Online-Shop erreicht werden?
  • Sind in meinem Unternehmen eCommerce-Kompetenzen vorhanden?
  • Welche Geschäfts- und Unternehmensprozesse sind involviert?
  • Welche IT-Systeme (ERP, CRM usw.) sind beteiligt?
  • Wie ist die Qualität der vorhandenen Artikelbeschreibungen (Produktbilder, -daten etc.)?
  • Wie sieht meine Konkurrenz aus und wie verhält sie sich am Markt?
  • Wo und wie wird mein eigenes Produktportfolio ausgespielt? (Recherche im Internet über Suchmaschinen, Preisvergleiche, Marktplätze usw.)

Fixieren Sie während der Strategieplanung Eckpunkte wie die Bedeutung des B2B-Online-Shops in der Mischung all Ihrer Vertriebsbereiche, die eventuelle Nutzung weiterer Verkaufskanäle – Stichwort: Omni- und Multichannel – legen Sie B2B-Zielgruppen fest, definieren Sie die Ausrichtung Ihres Shops (regional, national oder international), überlegen Sie sich eine Preisstrategie, die zu Ihrem Sortiment passt und wählen Sie die passenden Marketing-Maßnahmen für Ihr Unternehmen.

2. Knotenpunkt: Bauen Sie die Projektorganisation auf

Wenn die Strategie steht, geht es ans Eingemachte – die Organisation und Strukturierung Ihres B2B-Online-Shops. Beginnen Sie mit einem Workshop bzw. einer Workshop-Reihe. Idealerweise sollten daran alle Bereiche Ihres Unternehmens teilnehmen. In einem ersten Seminar können Sie grundlegende Fragestellungen klären: Wie sieht die Grundstruktur des Projektes aus? Wer wird das Projekt leiten? An wen können sich interne und externe Partner wenden?

Weiterhin müssen die Ziele Ihres Projektes klar definiert sein und allen Beteiligten deutlich kommuniziert werden. Anhand welcher Kriterien wird der Erfolg bzw. Misserfolg des Projektes gemessen? Jede in die Erstellung des Online-Shops eingebundene Abteilung sollte Wünsche, Bedürfnisse und Anforderungen äußern. Diese werden dann vom Projekt-Team anhand ihrer Priorität, Integrierbarkeit, Folgen, Widersprüche, Kosten und Notwendigkeit bewertet.

Formulieren Sie selbstverständlich – wenn zunächst nur grob – auch Kosten- und Umsatzerwartungen in unterschiedlichen Szenarien: Wie sehen die Umsätze idealerweise, im Durchschnitt oder im schlechtesten Fall aus?

Mit einem Anforderungskatalog haben Sie genau im Blick, worauf das Projekt-Team achten muss. Die Aufstellung von Wünschen und Bedarfen wird dann bei der Erarbeitung eines ersten Projektplans berücksichtigt. Verteilen Sie die Zuständigkeiten und Aufgaben an Ihre Projektmitarbeiter:innen.

Insbesondere im B2B-Geschäft gilt die alte Redewendung „Zeit ist Geld“. Erstellen Sie daher einen Zeitplan. Noch motivierender ist ein sogenannter Meilenstein-Plan. Denn kleine Schritte führen genauso ans Ziel und Ihre Mitarbeiter:innen sehen anhand der Meilensteine, was sie bereits erreicht haben.

Sofern nicht schon geschehen, sollten Sie Schnittstellen zwischen den am B2B-Shop-Projekt Beteiligten schaffen – sowohl persönlich als auch technisch. Stellen per Mail oder über Ihr internes Kommunikationsprogramm Kontakte her. Stellen Sie sicher, dass der Informationsstand überall der Gleiche ist. Halten Sie Absprachen schriftlich fest – bestenfalls mithilfe von Protokollen und Clouds. Der Status quo Ihres Projektes sollte regelmäßig in Meetings abgefragt werden.

Bei der Gestaltung von Prozessen sollten Sie Ihre bisherigen Verkaufsabläufe festhalten. Neue, gerade in Fällen von Zahlungsproblemen auftretende Abläufe, müssen ebenfalls definiert werden. Nehmen Sie notwendige Anpassungen vor, um den „worst case“ zu vermeiden. Binden Sie Drittleistungen, etwa von Zahlungsdienstleistern wie Unzer oder Klarna, an definierten Stellen Ihres B2B-Shops ein.
„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“ Das Projekt, dessen Verlauf, die Einhaltung der Meilensteine sowie das Budget müssen genau kontrolliert werden. Gibt es zwischen zwei Einschnitten große Abstände, bietet sich das Einholen eines Zwischenstatus an – quasi wie ein kleiner Meilenstein, der hier gesetzt wird.

Was tun, wenn es doch mal hakt?

Auf Probleme und Verzug sollten Sie sofort reagieren. Setzen Sie insbesondere bei der Zusammenarbeit mit Drittleistungsanbietern Deadlines vertraglich fest und stecken Sie bei Verstößen sofort die daraus resultierenden Konsequenzen ab.

3. Knotenpunkt: Wählen Sie Technologien und Partner weise

Der Grundbaustein Ihres B2B-Online-Shops ist das Shopsystem, das Sie zu nutzen möchten. Welche Anforderungen muss es erfüllen?

  • Performanz,
  • Erreichbarkeit,
  • Skalierbarkeit und
  • Erweiterbarkeit

sind nur vier der Kriterien, die es abzustecken gilt. Legen Sie fest, ob Ihnen eine Standardlösung ausreicht oder ob Sie ein individuell aufgesetztes Shopsystem benötigen. Mieten oder kaufen? Nicht nur bei Immobilien spielt diese Frage eine große Rolle. Entscheiden Sie sich zur Kostenplanung für eine Variante. Soll die Lösung im Eigen- oder Fremdbetrieb laufen? Binden Sie auch vor- sowie nachgelagerte Systeme ein. Das können Zahlungsabwicklungs-, Logistik- oder Kundenservice-Systeme sein.

Bedenken Sie: Die Zufriedenheit Ihrer Kunden steht hoch im Kurs. Um die immer sicherzustellen, bietet sich der Einsatz eines Customer Relationship Managements an. Integrieren Sie weitere Elemente zur Gewinnung und Bindung der Kundschaft sowie unterstützende Ticket-Systeme.

Verwenden Sie standardisierte Schnittstellen. Denn vermutlich wissen Sie, wie es heißt: „Never change a running system“. Zumindest solange dieser gut funktioniert, muss der Standard nicht automatisch langweilig oder abgegriffen sein.

API first bzw. mobile first: Am Ende muss Ihr B2B-Online-Shop nicht nur auf dem Desktop optimal aussehen und bedienbar sein, sondern auch auf Smartphones und Tablets. Stellen Sie daher die Anzeige und den Zugriff von allen gängigen Browser-Varianten sowie auf mobilen Endgeräten sicher.

Machen Sie alles selbst, wenn Sie möchten, dass es richtig gemacht wird? Dann laden Sie sich womöglich eine Menge Arbeit auf, die problemlos an Partner verteilt werden kann. Holen Sie sich entweder Spezialisten für Teilbereiche wie das E-Mail-Marketing oder Webdesign ins Boot oder delegieren Sie die anstehenden Aufgaben gebündelt an eine Full-Service-Agentur.

Nicht zuletzt gilt: Was Recht ist, muss Recht bleiben. Beauftragen Sie die rechtliche Absicherung und Betreuung Ihres Online-Shops.

4. Knotenpunkt: Planen Sie grob Ihre Umsätze und Kosten

Machen Sie sich klar, was Ihnen in Ihrem B2B-Shop Umsätze einbringt. Werfen Sie dazu einen Blick auf die Migration von Bestandskunden in die Shop-Umgebung sowie die Gewinnung von Neukunden durch Werbemaßnahmen und andere Vertriebskanäle. Wichtige Stichworte sind hier die Suchmaschinenwerbung (SEA) sowie Marktplätze oder Preissuchmaschinen.

Wo Gewinne zu finden sind, können auch die Kosten nicht weit sein. Schätzen Sie fixe und variable Kostenblöcke ab, die etwa durch das Shopsystem, die Kommissionierung und Kundenbetreuung entstehen.

Nehmen Sie eine Umsatzplanung vor. Die unterscheidet sich je nach Vertriebskanal bzw. Auftragsherkunft. Betrachten Sie den geschätzten Umsatz und errechnen Sie die prozentualen Anteile jedes Vertriebskanals. Gehen Sie hier ebenfalls von unterschiedlichen Szenarien aus: Idealfall, Durchschnitt, Notfall.

Fazit

Wer als Geschäftsführer:in eines B2B-Unternehmens einen Online-Shop plant, kann auf fruchtbaren Boden setzen. Denn wir sind im digitalen Zeitalter angekommen, in dem eCommerce einen steigenden Anteil der Umsätze einnimmt. Durch den technischen Fortschritt können sich auch kleinere und mittlere Unternehmen weiterentwickeln. Im eCommerce können Sie Ihren Absatzmarkt ausbauen, sprich, ihn durch zusätzliche Vertriebskanäle erweitern. Ihr Unternehmen gewinnt neue Kunden und Sie erschließen neue Geschäftsbereiche.

Allerdings birgt ein neuer B2B-Online-Shop eine Menge Arbeit: Die Belange Ihres Unternehmens sowie der Kundschaft müssen unter einen Hut gebracht werden. Anders als im B2C-Bereich soll der zu erstellende Online-Shop wichtige Funktionen beinhalten – zum Beispiel eine engmaschige Such- und Filterfunktion sowie die individuelle Abbildung von Konditionen für Preise und Sortimente. Komplettiert wird ein erfolgreicher Online-Shop im B2B durch ein ausgeklügeltes Rechte- und Rollensystem mit Freigabeprozessen.

IT- und Systemlandschaften so weit das Auge reicht. Und weil keine Unternehmensstruktur der nächsten gleicht, muss eine Lösung gefunden werden, die den B2B-Online-Shop nahtlos integriert.

Mit unserem Leitfaden navigieren wir Sie sicher durch das verzweigte Labyrinth des eCommerce. Und nicht nur das: Als Full-Service-Agentur stehen wir Ihnen gerne in allen Fragen rund um den Handel im Internet zur Seite. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme.

Maria Scherzog
Online-Marketing

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