10 Tipps für den Einstieg in den eCommerce
Der Trend, im Online-Handel, statt dem Ladengeschäft einzukaufen, besteht schon lange. Durch die Corona-Pandemie wurde dieses Umdenken weiter vorangetrieben und der digitale Vertriebskanal zur unangefochtenen Spitze. Kein Wunder, denn vor allem für die teils riesigen Bestellmengen im B2B-Bereich ist es oftmals der angenehmste Weg. Um eine laufende Warenwirtschaft zu erreichen und sich gegenüber Konkurrenten hervorzutun, müssen Ziele und Vorgehensweisen definiert und umgesetzt werden. Nichtsdestotrotz lohnt der Einstieg in den eCommerce fast immer. Und mit diesen 10 Tipps kann auch (fast) nichts mehr schiefgehen:
Es gibt nicht den einen Einstieg in den eCommerce – so viel vorweg. eCommerce bedeutet Online-Handel, also ein Verkauf, der digital stattfindet. Viele denken nun womöglich an einen eigenen Online-Shop. Das ist richtig, aber längst nicht die einzige Möglichkeit. Man kann auch problemlos eine Nummer kleiner anfangen. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Verkauf auf einem bekannten, vielleicht sogar einem der größten Online-Marktplätze? Das kostet weniger Geld, ist schneller umzusetzen und Sie können vorsichtig testen, wie Ihre Produkte oder Dienstleistungen in der digitalen Welt angenommen werden. Alternativ zum Verkauf auf einem bestehenden Marktplatz kann auch eine gemeinsame Plattform mit Mitbewerber:innen gegründet werden. So werden Kosten geteilt und Umsätze durch taktisch kluges Cross-Selling angekurbelt. Trotzdem bleibt für viele B2B-Verkäufer:innen der eigene Online-Shop das Mittel der Wahl. Das ist völlig in Ordnung, schließlich haben viele gerne die alleinige Kontrolle über ihren Handel.
Dieser Schritt ist gleichermaßen naheliegend wie wichtig – ihn auszulassen, wäre ein fataler Fehler. Denn auch wenn Sie Ihre Konkurrenz im klassischen Handel in- und auswendig kennen, ist sie online in der Regel um ein Vielfaches größer, selbst in Nischen. Vergleichen Sie konkurrierende Anbieter:innen hinsichtlich verschiedener Faktoren:
- Welche Preise bieten diese an?
- Wie setzen sie die Produkte bzw. Dienstleistungen in Szene?
- Welche Zahlungsmethoden werden angeboten?
- Wird ein besonderer Service geboten?
- Wie sind die Lieferzeiten?
- usw.
Je gründlicher Sie analysieren und auswerten, desto besser. Schon bevor Ihre Online-Präsenz an den Start geht, sollten Sie überlegen, wo Sie sich einordnen möchten. Welchen Mehrwert und USP liefern Sie? Wenn Sie schlicht das Gleiche zu identischen Konditionen vertreiben, hat die Kundschaft der Konkurrenz keinen Grund, zu Ihnen zu wechseln. Liefern Sie Gründe und setzen Sie diese mit dem Shop oder dem Marktplatz um. Hier lohnt es sich, in die Rolle der Einkaufenden zu schlüpfen. Überlegen Sie, worauf Sie an deren Stelle achten würden.
Der Wille, mit Ihrem B2B-Handel endlich in den eCommerce einzusteigen ist da? Aber die dafür anfallenden Kosten schrecken Sie ab? Zugegeben: Vor allem für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) sind das oft beträchtliche Ausgaben. Wenn eine digitale Verkaufspräsenz professionell umgesetzt wird, sind Kosten für Lizenzen, Einrichtung, Support und eventuell das Einpflegen – insofern dies nicht intern übernommen werden kann – einzuberechnen. Aber auch dafür gibt es Lösungen: Vielleicht ist für Sie ein eCommerce-Leasing-Modell genau das richtige. So umgehen Sie Ausgaben, die alle auf einmal getätigt werden müssen. Stattdessen zahlen Sie in monatlichen Raten und können dafür idealerweise auf die neu generierten Umsätze zurückgreifen. Mit dem sogenannten „Pay-as-you-earn“-Prinzip können Sie Ihr finanzielles Risiko weiter reduzieren. Sie zahlen erst, wenn die eCommerce-Präsenz „live“ gegangen ist und schon die Chance besteht, dort einzukaufen.
Egal, für welche Art des eCommerce Sie sich anfangs entscheiden – gehen Sie nicht davon aus, dass es das Maximum für immer ist. Natürlich wählen Sie das derzeitige Modell mit Bedacht und das ist auch gut so – aber schon bei den ersten Schritten ist Träumen erlaubt. Stellen Sie sich die klassische Frage aus Vorstellungsgesprächen: Wo sehen Sie sich in 5 Jahren? Und dabei dürfen Sie gerne optimistisch vom Idealfall ausgehen. Das ist insofern wichtig, weil Ihre technischen Voraussetzungen darauf ausgerichtet sein sollten. Mit einer entsprechenden Skalierbarkeit ist es möglich, Ihren Shop stets mitwachsen zu lassen und immer up to date zu sein. Sie können durch eine solche vorausschauende Planung jede Menge Geld und Zeit sparen – beispielsweise indem der erfolgreiche Shop in kurzer Zeit zum Marktplatz erweitert werden kann, anstatt den Ist-Zustand einstampfen und eine völlig neue Verkaufsplattform entwickeln lassen zu müssen.
Wenn Sie in der Welt des eCommerce neu sind und sich erstmalig mit verschiedenen Shopsystemen auseinandersetzen, wirkt es wie ein Dschungel aus Möglichkeiten. Shopware oder OXID – welches Shopsystem ist das richtige? Am besten ziehen Sie schon bei diesem Schritt eine erfahrene Digitalagentur zurate. Ein Basiswissen rund um die Funktionalitäten, Möglichkeiten und Grenzen der einzelnen Systeme schadet trotzdem nicht. Machen Sie sich schlau, welches System womit punktet und ob es zu Ihren langfristigen Plänen passt. Berücksichtigen Sie dabei unbedingt auch kontinuierliche Elemente wie eine unkomplizierte Datenpflege. Vielleicht haben Sie auch individuelle Gründe, wieso Sie eines besonders präferieren. Hauptsache Sie wägen gründlich ab und gehen die verschiedenen Optionen durch.
Auch wenn Ihr Shop innovativ und userfreundlich ist, wird er nur zum Selbstläufer, wenn die Menschen auf ihn aufmerksam werden. Und das möglichst von dem Moment an, in dem er online gestellt wird. Hierfür eignen sich unterschiedliche Marketing-Maßnahmen. Das beginnt dabei, dass beim Shop auf Suchmaschinenoptimierung (SEO) geachtet wird und endet bei zusätzlichen Elementen, wie der gezielten Anzeigenschaltung (SEA) oder – je nach Fokus – auch Printwerbung. Wichtig ist, dass die Vorgehensweise zur Zielgruppe passt und sich das vorhandene Budget optimal auf die einzelnen Optionen aufteilt.
Fast alle kennen das berühmte Zitat von Ralph Waldo Emerson über Freundschaft: „Der beste Weg, einen Freund zu haben, ist der, selbst einer zu sein.“ Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Vertrauen auf Seiten der Kundschaft. Wer sich wünscht, dass die eigenen Kund:innen einem vertrauen, sollte selbst großen Wert darauf legen, vertrauenswürdig zu sein. Denn ohne Vertrauen, welches durch positive Erlebnisse auf und mit der eCommerce-Plattform entsteht, funktioniert auch der digitale Handel nicht. Für den glaubwürdigen ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance, also sollte der Shop bzw. Marktplatz schnell laden (Usability), inhaltlich und formal fehlerfrei sowie mit jeder Menge nützlicher Informationen gefüllt sein. Kund:innen müssen alles erfahren, was sie wissen wollen und sollten, um guten Gewissens zu shoppen. Die wahrheitsgemäße Angabe zu Preisen, Versandkosten und erwartbarer Lieferzeit sind unabdingbar für die Kundenzufriedenheit und Weiterempfehlungen, beispielsweise anhand einer Rezension. Auch altbekannte Zahlungsmethoden können zu einem Vertrauensvorsprung und einer Reduktion von Warenkorbabbrüchen verhelfen.
Den Ausbau der Digitalisierung voranzutreiben, ist nicht nur das Ziel vieler Unternehmen – ob nun im B2B oder B2C. Auch der Staat unterstützt derartige Vorhaben oftmals mit finanziellen Zuschüssen. Diese Fördergelder richten sich in erster Linie an KMUs. Förderfähig sind dabei unterschiedliche Projekte oder auch Dienstleistungen, um Unternehmen zukunftsfähig zu machen. Je nach Bundesland variieren die Regelungen und Obergrenzen hierfür. Auch an dieser Stelle ist es demnach lohnend, sich frühzeitig über die Fördermöglichkeiten des eigenen Projekts zu informieren und sie zu beantragen.
Wenn Sie sich darauf fokussieren, B2B-Produkte zu verkaufen, ist ein elementarer Teil Ihres Geschäfts eine funktionierende Logistik. Adäquate Lagerkapazitäten, zügiges Kommissionieren und ein zuverlässiger und schneller Versand sind unverzichtbar. Benötigen Sie zusätzlich ein Warenwirtschaftssystem? Ebenso wie bei den Shopsystemen sollten Sie auch hierbei oder dem Versand genaustens prüfen, welche Optionen Sie haben und sich die Angebote ausführlich ansehen. Sollte der Service schlecht, die Lieferzeiten lang und die Bestellung ohne Sorgfalt durchgeführt sein, setzen Sie das wichtige Vertrauen Ihrer Kundschaft aufs Spiel. Hier ist Flexibilität Gold wert! Mit der richtigen Planung sind Sie vorbereitet, falls die Nachfrage für Produkt X über Nacht explodiert, ohne monatelang unnötig ein riesiges Lager finanzieren zu müssen. Wer seine Möglichkeiten kennt, kann zielsicher reagieren.
Die Entwarnung am Schluss: Man muss nicht selbst Profi im eCommerce werden, damit der Einstieg gelingt. Für die unterschiedlichen Bereiche, von der Entwicklung bis hin zur Rechtssicherheit des B2B-Online-Shops, gibt es Profis, die unterstützen. Als Digitalagentur helfen wir Ihnen, zuverlässige Prognosen zu erstellen, die für Sie passende Lösung zu ermitteln und nach Ihren Wünschen umzusetzen. Und für alles, was unsere fachkundigen Mitarbeiter:innen nicht können, haben wir zuverlässige Partner an der Hand – beispielsweise für die Rechtsberatung. Damit bekommen Sie letztlich alles bequem über einen Dienstleister mit einer Kontaktperson. Ob nur beratend oder vollumfänglich vom ersten bis zum letzten Schritt – wir bestreiten den Einstieg in den eCommerce gerne an Ihrer Seite!
Wer Erfolg im digitalen Handel haben möchte, der braucht möglichst schnell einen wachsenden Kundenstamm – womöglich lässt sich der aus einem bestehenden Ladengeschäft auch übernehmen. Neben unterschiedlichen Marketing-Maßnahmen gibt es verschiedene weitere Möglichkeiten, den Online-Handel zum starken Vertriebskanal zu machen. Ob Ihr Unternehmen nun eine Nische bedient oder nicht: Wir ermitteln gerne Ihre Potenziale und begleiten Sie auf dem lohnenden Weg in den eCommerce- Nehmen Sie einfach Kontakt auf!