Was Online Händler über Amazon Kundenrezensionen wissen müssen
Die Meinung anderer Nutzer in Form von Sterne-Rezensionen ist für den Verkaufserfolg eines Produkts auf Amazon sehr wichtig. (Genau wie die Amazon Titel)
Dieser Wert, der derzeit den Durchschnitt der abgegebenen Sterne – von einem bis fünf – anzeigt, ist natürlich auch Ziel von Manipulationen:
- Selbst Menschen, die das Produkt nicht gekauft hatten, konnten Bewertungen abgeben.
- Wettbewerber könnten absichtlich schlechte Bewertungen geben.
- „Förderer“ können „überdurchschnittlich“ gute Bewertungen abgeben.
In diesem April verklagte Amazon eine Website aus den USA die Amazon Händlern gute Produktbewertungen gegen Geld angeboten haben soll. Somit sind gefälschte Bewertungen eher die Regel als die große Ausnahme.
Was eine 5-Sterne Amazon Rezension wert ist
Amazon hat bislang Kunden-Bewertungen von anderen Kunden auf ihre „Nützlichkeit“ hin einschätzen lassen. Bewertungen von Kunden, die nachweislich über Amazon gekauft hatten bekamen zudem das Siegel „Verifizierter Kauf“.
Jetzt hat sich Amazon zu einem einschneidenden Schritt entschlossen:
die Gewichtung der Bewertungen nach dem Durchschnitt wird abgeschafft.
In Zukunft gewichtet Amazon die Bewertungen. Eine Fünf-Sterne-Bewertung ist damit nicht gleich fünf Sterne wert. Neue Bewertungen, Bewertungen von Usern mit „verifizierten Käufen“ sowie von Kunden als „nützlich“ eingeschätzte Bewertungen werden schwerer gewichtet und den Kunden auch weiter oben angezeigt.
Dabei wird auf künstliche Intelligenz gesetzt: es ist ein selbstlernendes System, welches lernt welche Bewertungen für die Kunden besonders nützlich sind. Je mehr es verarbeitet, desto besser wird es.
In Deutschland wird diese Änderung erfahrungsgemäß bald Einzug halten – in den USA ist es bereits gestartet…
Zu wenig Bewertungen bei Amazon?
Fragen Sie Ihre Kunden nach einem Kauf möglichst höflich und freundlich, wie Ihnen der Artikel gefallen hat, um eine Bewertung zu erhalten. Dies könnte z.B. automatisiert nach dem Einkaufsprozess in Form einer E-Mail passieren. Achten Sie darauf, dass dies nicht als Spam gedeutet werden kann, z.B, wenn ein Kunde eindeutig gegen die Verwendung der E-Mail Adresse widersprochen hat.
Wenn Sie Kunden motivieren möchten (zum Beispiel durch Gutscheine oder Rabatte), sollte Sie davon Abstand nehmen, denn dies wäre ein Fall von Schleichwerbung und somit unlauterer Wettbewerb.