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Produktbilder, die verkaufen!

Das Auge isst sprichwörtlich mit, doch das ist bei Weitem nicht das Einzige. Es kauft auch mit! Über unsere Augen gewinnen wir den ersten Eindruck eines Produktes, das auf Amazon oder im firmeneigenen Online-Shop angeboten wird. Nicht vorhandene Produktbilder bringen potenzielle Käufer davon ab, diese Produkte zu kaufen. Sie suchen alternative Angebote, die ihrem Bedürfnis nach Informationen gerechter werden. Am Ende kostet das also Conversions, Traffic und nicht zuletzt auch Umsätze – vom verschlechterten Ranking ganz zu schweigen. Welche Anforderungen seitens Amazon an Produktbilder bestehen und wie Sie das Produktbild am besten erstellen, erfahren Sie hier.

Warum sind Produktbilder für Sie und Ihre Kunden so wichtig?

Ein Kunde, der sich für Ihr Produkt interessiert, möchte es am liebsten mit allen Sinnen erforschen und kennenlernen. Wie funktioniert es? Fühlt es sich gut an? Ist seine Größe angemessen (etwa bei Möbeln, Maschinen oder Autos)? Sieht es nicht nur im künstlichen Licht eines stationären Ladengeschäftes gut aus? Auch die Verarbeitung der Waren wird genau unter die Lupe genommen.

In Online-Shops und auf virtuellen Marktplätzen sind diese Eindrücke nicht erfahrbar. Dort müssen sich die Kunden auf Bilder der gewünschten Artikel verlassen können. Zwar können Sie Ihre Kunden mit ansprechenden und lebendigen Beschreibungen abholen, aber der visuelle Eindruck leistet noch mehr. Über ihn manifestiert sich die Kaufentscheidung.

Dank der Artikelfotos schwindet die Distanz zum Kaufinteressenten. Bilder von Produkten wirken vertrauenserweckend, inspirieren die Vorstellungskraft Ihrer Kunden und beantworten bestenfalls aufkommende Fragen. Am Ende gilt: Bilder sollten immer qualitativ hochwertig sein, das Produkt positiv hervorheben und den größtmöglichen Informationsgehalt für Kunden haben.

Für jeden Händler ist es essenziell, dass sein angebotener Artikel in den Suchergebnissen erscheint. Seitens Amazon besteht die Pflicht, mindestens das Hauptbild auf die Detailseite hochzuladen. Andernfalls wird die Produktseite nicht aktiv geschaltet. Und: Durch ein gut durchdachtes Produktbild lässt sich auch das Ranking bei Amazon signifikant steigern.

Wichtig ist dabei die Unterscheidung der Produktbilder: Das Hauptbild ist nach bestimmten Kriterien festgelegt, das Produkt muss freigestellt und der Hintergrund weiß sein. Alle weiteren Artikelbilder können mit Models, Anwendungsbildern, Infografiken, Anleitungen oder Größenangaben gezeigt werden.

Mit diesen Tipps steigern Sie Conversion, Traffic und Umsatz

Rücken Sie Ihre Produkte ins richtige Licht

Dass wir die Lichtverhältnisse als Erstes nennen, kommt nicht von ungefähr. Denn die Art des Lichts muss dem jeweiligen Produkt angepasst werden. Verkaufen Sie ein Produkt, dessen Material kaufentscheidend ist – beispielsweise eine Handyhülle aus Silikon oder ein Portemonnaie aus echtem Leder?

In diesen Fällen bietet sich hartes Licht besonders an, weil es die Details der jeweiligen Materialen in den Fokus setzt. Mit dem richtigen Licht erscheint es so, als könnten Sie das lederne Portemonnaie mit jeder seiner Furchen und Narben fühlen. Sie und/oder Ihre Kunden tasten es mit den Augen ab. Und dank der hochwertigen Produktbilder haben Interessenten fast den Duft frisch gegerbten Leders in der Nase.

Was ist mit der Handyhülle aus Silikon? Im richtigen Licht gleiten ihre Finger in der Vorstellung über das glatte Material. Eventuell riecht die Hülle noch neu. Doch aus eigener Erfahrung wissen sie, dass Plastikgeruch nach einiger Zeit verfliegt, wenn die Hülle oft und viel genutzt wird.

Möchten Sie doch lieber den Artikel als Ganzes beleuchten? Mit weichem Licht erreichen Sie auf Produktbildern eine ausgewogene Belichtung. Die konzentriert sich, anders als bei hartem Licht, nicht auf kleine Details. Sie sehen: Die Helligkeit auf einem Bild ist nicht so banal, wie sie zunächst erscheinen mag. Überlegen Sie sich vorher also genau, welches Produkt Sie auf welche Art und Weise ins Scheinwerferlicht rücken.

Arbeiten Sie mit Schattierungen und Spiegelungen

Es heißt „Wo Licht ist, ist auch Schatten“ und in diesem Fall können Sie die Redewendung sogar wörtlich nehmen.

Denn neben den optimalen Lichtverhältnissen spielen auch Schattierungen in Ihren Produktbildern eine entscheidende Rolle. Durch einen Schlagschatten wirken die dargestellten Objekte viel natürlicher und greifbarer. Es kann sowohl der Original

schatten des Artikels als auch ein nachträglich hinzugefügter verwendet werden.

Nicht nur im Märchen „Schneewittchen“ ist ein Spiegel essenziell. Durch Spiegelungen können Sie Produkte auf den Bildern hochwertiger und edler erscheinen lassen. Und falls Sie gerade keinen frisch gewienerten, glatten Untergrund für Ihr Produkt zur Hand haben: Fotobearbeitungsprogramme können hier Abhilfe schaffen.

Anwendungsbilder: Lifestyle- und Action-Shots

An dieser Stelle zeigen wir Ihnen, wie Sie ruckzuck Ihre Conversion-Rate bei Amazon steigern können. Das Zauberwort heißt „Anwendungsbilder“. Zeigen Sie auf Ihren Produktbildern Menschen, die den zu verkaufenden Artikel benutzen. Kaufinteressenten und bereits bestehende Kunden wissen somit, wie man den Verkaufsgegenstand verwendet. Stellen Sie Funktionsweisen dar. Durch den Einsatz von Models können Sie Ihren Kunden außerdem die Größe des Produktes vermitteln. Dadurch entstehen weniger Retouren.

 

Produktbilder informativ gestalten – So geht’s

Stellen Sie die Eigenschaften Ihres Produktes direkt auf dem Bild dar. Denn: Der erste Eindruck entscheidet, ob der Kunde den Artikel erwirbt oder nicht. Anhand des Fotos macht der Kunde sich bessere Vorstellungen davon, ob der Gegenstand für ihn geeignet ist. Die Besonderheiten sollten auf den ersten Blick ersichtlich sein.

Feature-Grafiken erstellen und einfügen

Stellen Sie sich einmal folgende Situation vor: Sie browsen durch Amazon auf der Suche nach einem bestimmten Produkt. Nun kommen Sie auf die Detailseite und müssen erst lange Beschreibungen lesen. Dafür hat man manchmal gar keine Zeit – von der Geduld oder Lust ganz zu schweigen! In diesen Fällen helfen sogenannte Feature-Grafiken. Was das ist? Auf Produktbildern mit Feature-Grafiken werden essenzielle Informationen bedeutend schneller transportiert. Der Kunde sieht auf den ersten Blick alles, was ihn interessiert. Und was bedeutet das für Sie? Ihr Produkt wird häufiger gekauft und die Absprungrate von Ihrer Amazon-Detailseite ist geringer.

Immer im Mittelpunkt – Das Hauptbild als Eyecatcher

Dreh- und Angelpunkt einer optimierten Produkterscheinung beim Marktplatz-Giganten Amazon sollte das Hauptbild sein. Es erscheint bei Suchanfragen zuerst und ist entscheidend dafür, ob der Kunde auf Ihrer Detailseite klickt oder nicht. Wir zeigen Ihnen, was das perfekte Hauptbild ausmacht:

  • Es geht nur um das Produkt. Auf dem Hauptbild muss es allein abgebildet sein, ohne störende Faktoren oder zusätzliche Gegenstände, die den Fokus von ihm ablenken. Auch Logos oder andere Blickfänger dürfen nicht auf dem Hauptbild zu sehen sein.
  • Damit sich das Hauptbild randlos in die Produktdetailseite auf Amazon einfügt, muss das Objekt freigestellt auf einem weißen Hintergrund platziert sein.
  • Das Hauptbild des Produktes ist bestimmten Styleguides unterworfen. Dazu gehört die Richtlinie, dass Ihre Ware auf dem Hauptbild zwischen 70 und 80 Prozent des gesamten Bildes einnehmen muss.

Neben diesen Hauptpunkten bestimmen noch weitere grundlegende Faktoren ein ideales Hauptbild bei Amazon. Das sind:

  • eine hohe Auflösung, damit der Zoomfaktor eintritt und Kunden möglichst viele Details entdecken können,
  • ein Bild, das die maximale, zur Verfügung stehende Fläche einnimmt, damit es neben anderen Produktbildern nicht untergeht,
  • eine gute Belichtung,
  • Schattierungen sowie
  • ein optimaler Winkel, um das angebotene Produkt komplett betrachten zu können und damit viele Details sofort ersichtlich sind.

Achtung: Werden die Amazon-Richtlinien nicht befolgt, kann es passieren, dass das betreffende Produkt inaktiv geschaltet wird. Beugen Sie dem direkt vor und sorgen Sie für ein ideales Hauptbild. Wie die Styleguides für das Hauptbild in der entsprechenden Produktkategorie aussehen, können Sie hier nachlesen.

Zahlen, Daten und Fakten rund um das Hauptbild

Nachfolgend haben wir für Sie eine Checkliste zusammengestellt, anhand derer Sie Ihr mustergültiges Produkt-Hauptbild erstellen können:

  • Laden Sie Ihre Bilder in folgenden Formaten hoch: (JPEG) .jpeg, (PNG) .png oder (GIF) .gif; JPEG wird dabei bevorzugt.
  • Bei dem Produktbild muss es sich um ein Foto handeln. Strichzeichnungen, Comics oder Karikaturen sind nicht erlaubt.
  • Unerlaubt sind auf dem Hauptbild Rahmen, Text (außer auf dem Artikel selbst), Wasserzeichen oder von Amazon wegführende Informationen wie URLs.
  • Das Produkt muss zwischen 70 und 80 Prozent des gesamten Hauptbildes einnehmen.
  • Vorgeschrieben ist außerdem ein randlos weißer Hintergrund.
  • Auflösung: 72 dpi (dots per inch)
  • Das Bild muss mindestens 500 Pixel hoch oder breit sein. Die maximale Pixelanzahl liegt bei 3000.
  • Um die Zoomfunktion für ein Produktbild aktivieren zu können, ist eine Länge zwischen 500 und 1000 Pixel erforderlich.
  • Als Farbmodus ist sRGB (Standard Rot Grün Blau) vorgesehen. So sehen Kunden, unabhängig von Modell oder Größe ihres Bildschirms, dasselbe Produkt in derselben Farbstellung.

Bildbearbeitung und Retusche bei Warenfotos

Es kann immer mal vorkommen, dass auf den Produktfotos unerwünschte Stellen am Produkt sichtbar sind. Sei es ein Staubkorn, ein Fädchen oder ein Faserstückchen. Solche Unebenheiten lassen sich mithilfe von Bearbeitungsprogrammen wie Photoshop ausbügeln.

Weitere Hilfsmittel von Bildbearbeitungsprogrammen sind der Abwedler (engl. dodge) und der Nachbelichter (engl. burn). Mit ihnen können Sie Ihr Produktbild mit zusätzlichen Abdunkelungen und Belichtungen aufwerten und bestimmte Details hervorheben.

Produktbilder – Denken Sie dreidimensional!

Im Jahr 2020 werden Fotos zwar noch mit einer Kamera aufgenommen, aber der Trend zur 3D-Fotografie ist deutlich spürbar. Denn die 3D-Technik hält Einzug in die Produktdetailseiten von Amazon. Und das kann nur etwas Gutes bedeuten: Denn mit dem sogenannten 3D-Rendering werden dreidimensionale Artikelfotos erstellt. Der Kaufinteressent kann das Produkt virtuell in alle erdenklichen Richtungen drehen und wenden. Optimale Belichtung und ansprechende Optik: 3D-Produktfotos aus allen Richtungen erleben.

Fazit: Keine Detailseite ohne ausgereifte Produktbilder

Es gibt viele Aspekte, die es bei der Erstellung passender Produktfotos zu beachten gilt. Aber es lohnt sich: Mit den hier vorgestellten Tipps können Sie Ihre Artikel bei Amazon ganz nach oben bringen. Traffic, Conversions und Umsätze werden gesteigert, Retouren und die Absprungrate gesenkt. Je aufwändiger die Artikelbilder gestaltet sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass Ihre Produkte angeklickt werden. Die Aufmerksamkeit wird auf Ihren angebotenen Artikel gelenkt. Es lässt sich das Fazit ableiten, dass Produktbilder allein nicht für ein gutes Ranking reichen, es braucht außerdem optimierte Produktlistings.

Maria Scherzog
Online-Marketing