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HTTP-Statuscodes – Was sagen mir 404, 301, 200?

HTTP-Statuscodes können Ihnen wichtige Auskünfte über Ihre Webseite geben. Der Statuscode 404 ist wohl der geläufigste, da dieser auftaucht, wenn eine URL nicht erreichbar ist. Was aber bedeuten Codes wie 200 oder 301?

Die Kenntnis der Bedeutung von Statuscodes kann besonders bei der Suchmaschinenoptimierung hilfreich sein, da der Webcrawler einer Suchmaschine wie Google anhand der Statuscodes feststellt, ob die aufgerufenen Seiten erreichbar sind (Code 200 – OK, Code 404 – Nicht verfügbar) oder ob sie Fehler hervorrufen. Für die Suchmaschinenoptimierung und die Crawler-Führung sind weitere Codes wie 301 und 302 relevant. Daher ist es wichtig, diese erkennen und unterscheiden zu können. Im folgenden Blogbeitrag erklären wir Ihnen, was es mit den Statuscodes auf sich hat und was die wichtigsten von ihnen bedeuten.

Was bedeutet HTTP?

Das Hypertext Transfer Protocol (HTTP) dient zur Kommunikation zwischen einem Client und einem Server. Der Client kann ein Browser sein, der eine Seite vom Server abrufen möchte und diesem eine Anfrage schickt. Der Server antwortet entweder mit dem angeforderten Dokument, der angeforderten Seite oder mit einer Fehlermeldung.

HTTP-Statuscodes

Die HTTP-Statuscodes sind ein Teil der Antwort eines Servers auf die Anfrage eines Clients, zum Beispiel vom Browser eines Benutzers oder einer Benutzerin. Die Codes sind in jedem Header einer HTTP-Antwort des Servers vorhanden. Der HTTP-Statuscode teilt mit, ob die Anfrage erfolgreich war oder ob ein Problem aufgetreten ist.

Ein Webbrowser zeigt den jeweiligen Statuscode in der Regel nicht an – zum Beispiel werden Nutzer:innen nicht über den Statuscode 200 informiert, sondern direkt zur angeforderten Seite geleitet. Auch eine Umleitung bleibt von Nutzer:innen in der Regel unbemerkt. Mit speziellen Tools, wie zum Beispiel der Browser-Erweiterung Live HTTP Headers, ist ein Monitoring der Statuscodes möglich, um Ihre Website im Blick zu behalten.

Die Statusklassen

HTTP-Statuscodes sind dreistellig und werden in verschiedene Klassen kategorisiert. Die erste Ziffer des Codes bezeichnet dabei die jeweilige Statusklasse.

  • Klasse 1: Codes, deren erste Ziffer eine 1 ist, werden während der Anfrage gesendet und stehen für Informationen zur Bearbeitung.
  • Klasse 2: Beginnt der HTTP-Statuscode mit einer 2, wurde die Anfrage erfolgreich übertragen und das Dokument steht zur Verfügung.
  • Klasse 3: Ist die erste Zahl des dreistelligen Codes eine 3, repräsentiert er einen Redirect, also eine Umleitung. Dies geschieht in der Regel, wenn ein angefordertes Dokument unter einer anderen Adresse als der angegebenen zu finden ist.
  • Klasse 4: Steht die 4 am Anfang des Codes, bedeutet das, dass die Anfrage des Clients fehlerhaft ist.
  • Klasse 5: Mit einer 5 beginnen alle Statuscodes, die einen serverseitigen Fehler ausspielen.

Die wichtigsten Statuscodes auf einen Blick

Nachfolgend stellen wir Ihnen die wichtigsten HTTP-Statuscodes vor und erklären, was sie bedeuten.

100 – Continue

Die Anfrage wurde korrekt an den Server übertragen. Er wartet auf weitere Anweisungen des Clients, um diese Anfrage ausführen zu können.

102 – Processing

Ist die Anfrage zeitaufwändiger, wird dieser Statuscode verwendet, um ein Timeout zu umgehen.

200 – OK

Dieser Code wird ausgegeben, wenn die Anfrage fehlerfrei ausgeführt wurde. Beispielsweise kommt er zum Tragen, wenn eine angefragte Seite oder ein Dokument verfügbar ist und an den Client übertragen wird.

301 – Permanent Redirect

Der HTTP-Statuscode 301 beschreibt eine Weiterleitung, die immer dann verwendet werden muss, wenn von einer URL auf eine andere weiterverwiesen wird. Besucher:innen und auch Bots werden dann auf die neue URL weitergeleitet. Auch in puncto Linkbuilding ist ein 301-Redirect nicht zu unterschätzen. Der sogenannte Linkjuice, also die Stärke des Links, die von allen eingehenden internen und externen Verlinkungen auf Ihren Content übertragen wird, wird ebenfalls an die neue URL weitergegeben.

Im Bereich SEO ist ein Redirect ebenfalls wichtig: Ändert sich die URL-Struktur oder werden Seiten gelöscht, muss eine Weiterleitung auf die neue Website eingerichtet werden. Andernfalls treten 404-Fehlerseiten auf und das Ranking des Internetauftritts verschlechtert sich.

Wenn Sie Ihre Domain wechseln, sollten Sie darauf achten, dass die Weiterleitung der Seiten korrekt ist. Vermeiden Sie es, Unterseiten und -kategorien geschlossen auf die Startseite der neuen Website weiterzuleiten. Und weil der Google Bot maximal bis zum 4. oder 5. Redirect crawlt und danach die Weiterleitung stoppt, sollten lange Weiterleitungsketten ebenfalls vermieden werden.

302 – Temporary Redirect

Hierbei handelt es sich um einen Code, der eine vorübergehende Weiterleitung mitteilt. Sie zeigt dem Client an, dass Websites für einen begrenzten Zeitraum unter einer neuen Adresse bzw. URL erreichbar sind. Die alte Domain kann aber bald wieder vorhanden sein.

Ähnlich wie beim Permanent Redirect werden sowohl Nutzer:innen als auch Bots durch die Weiterleitung zur neuen Seite geführt. Anders ist aber, dass bei Temporary Redirects der Linkjuice verloren gehen kann.

Verwenden Sie also unbedingt den Permanent Redirect, wenn Ihre Website dauerhaft unter einer neuen Adresse zu finden ist.

400 – Bad Request

Dieser Code gibt an, dass die Anfrage fehlerhaft aufgebaut wurde. Daher kann sie nicht vom Server verarbeitet werden und muss korrigiert und erneut gestellt werden.

404 – Not Found

Am häufigsten stoßen Nutzer:innen auf diesen Fehlercode. Er wird ausgegeben, wenn die vom Client angeforderte Ressource vom Server nicht gefunden wurde. Das ist der Fall, wenn die URL nicht (mehr) existiert. Welche Gründe gibt es für die 404-Anzeige?

  • Der Client hat eine falsche URL angefordert, die nie existierte.
  • Die angeforderten Daten wurden an einem neuen Ort abgelegt und die internen Links nicht entsprechend angepasst.
  • Es handelt sich um sogenannte tote Links. In diesem Fall wird aus externen Quellen auf eine URL verlinkt, deren Ressourcen umgezogen wurden, sodass die URL veraltet ist und nicht angepasst wurde.

Durch diesen HTTP-Statuscode kann nicht nur die Nutzerfreundlichkeit der Website eingeschränkt werden – auch das Ranking bei Google, Bing und Co. leidet massiv darunter. In der Google Search Console können Sie prüfen, welche Seiten mit 404-Fehlern vom Googlebot beim Crawlen gefunden werden. Dort finden Sie auch interne und externe Verlinkungen der entsprechenden URL, sodass diese angepasst werden können.

Am besten verhindern Sie die Ausgabe von 404-Fehlercodes durch Redirects. Oben haben wir bereits angemerkt, dass das insbesondere bei Relaunches und Domain-Umzügen ein wichtiger Schritt ist. Andernfalls werden Besucher:innen nicht auf die richtigen Seiten umgeleitet. Stattdessen kommt der HTTP-Statuscode 404 – Not Found.

Achten Sie aber unbedingt darauf, nicht einfach auf die Startseite der neuen Domain umzuleiten. Das verwirrt Besucher:innen eher, als dass es ihnen hilft, auf die gewünschte Seite zu kommen.

410 – Gone

Ist die angeforderte Ressource nicht mehr verfügbar und die Systemadministration plant auch nicht mehr, die Inhalte herzustellen, wird der HTTP-Statuscode 410 ausgegeben. Es gibt keine alternative Adresse. Mit diesem Code können URLs gezielt aus dem Index entfernt werden, weil der Crawler – anders als beim Fehlercode 404 – nur einen oder zwei Crawl-Versuche unternimmt und sie dann nicht mehr indexiert. Bei der Ausgabe des 404-Fehlercodes dauert es meist länger, bis die Seiten nicht mehr indexiert werden.

500 – Internal Server Error

Dieser Code ist ein Hinweis darauf, dass es ein Problem mit dem Server gibt. Der Code 500 ist ein klassischer Serverfehler, der den Zugriff auf Ihre Website beeinträchtigt. Nutzer:innen und der Googlebot bekommen keine Inhalte angezeigt. Linkjuice ist nicht vorhanden. Außerdem erscheint der HTTP-Statuscode 500 bei fehlerhaften Einträgen in der .htaccess-Datei.

503 – Service Unavailable

Im Falle von Wartungsarbeiten oder einem hohen Datenaufkommen kann es vorkommen, dass der Dienst bzw. der Server temporär nicht verfügbar ist. Manchmal steht in der Statusmeldung aber, ab wann Sie wieder auf den Server zugreifen können.

Suchmaschinen bevorzugen beim Crawlen sehr gut gewartete Websites. Richten Sie also auch ein Server Monitoring ein. Mit dessen Hilfe stellen Sie die dauerhafte Verfügbarkeit Ihrer Website oder des Online-Shops sicher.

Fazit: HTTP-Statuscodes sind wichtig für die Suchmaschinenoptimierung

Denn wenn beim Aufruf einer Website häufig 404-Fehlercodes ausgegeben werden, deutet das auf eine schlecht gewartete Web-Präsenz hin – die Absprungrate oder Bounce Rate erhöht sich. Diese stellt wiederum ein negatives Signal für Google und andere Suchmaschinen dar, sodass die Website schlechter rankt.

Während 404 – Not Found ein natürlicher Vorgang im Internet ist, beeinträchtigen sogenannte Soft-404-Fehler die Suchmaschinenoptimierung enorm. Bei diesen falschen oder weichen 404-Fehlercodes gibt der Server fälschlicherweise einen 200 – OK oder einen 302 – Temporary Redirect aus. Die Kommunikation zwischen Server und Client ist eine andere als die zwischen Server und Nutzer:in. Die Inhalte der Website stehen in keinem Zusammenhang mit dem ausgegebenen HTTP-Statuscode.

Soft-404-Fehler haben entsprechende Auswirkungen auf das Crawling und die Indexierung der angeforderten Website.

Für den SEO-Bereich sind aber auch 301-Redirects wichtig. Sie helfen dabei, Duplicate Content zu vermeiden.

 

Julia Dennemark
Online-Marketing-Managerin

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