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Release von Penguin 4: Googles neuster Streich im Kampf gegen Webspam

Bereits Anfang des Jahres wurde auf das Penguin Update spekuliert, seit dem 23.09.2016 ist es endlich da. Penguin 4 ist ein Qualitätsupdate, das Linkspam bekämpfen soll und wie das Panda Update in den Core-Algorithmus integriert wird.

Was ist Google Penguin?

Unter dem Namen Penguin wird eine Änderung an Googles Ranking-Algorithmus zusammengefasst. Das erste Penguin Update wirbelte die SEO-Welt schon 2012 auf, damit sollten besonders Internetseiten abgestraft werden, die eine zu starke Suchmaschinenoptimierung betreiben und das Internet zu diesem Zweck mit Spam füllen. Das Penguin Update ist daher auch unter dem Namen Webspam Update bekannt. Als Webspam definierte Google alle Techniken, die einzig und allein den Nutzen haben, eine hohe Position in den Suchergebnissen einzunehmen und für den Nutzer keinen Mehrwert bieten. Google verbietet solche Techniken, wie Keyword Stuffing, Link Schemes oder Cloaking. So wurden mit Penguin unnatürliche Linkprofile entdeckt und die betreffenden Domains ganz hinten im Ranking platziert.

Auswirkungen des Penguin Updates

Die von Penguin betroffenen Seiten konnten manchmal völlig aus dem Suchmaschinenindex verschwinden. Damals mussten die Seitenbetreiber die überoptimierten Links manuell entfernen, denn ein passendes Tool gab es dafür erst sechs Monate später. Welche Ausmaße dieses Update hatte, wird in diesem Sistrix-Artikel deutlich, denn er beweist: Nur neun von 50 Penguin-Opfern konnten sich in ihrer Sichtbarkeit wieder erholen. Dieses Update zeigte sich also 2012 deutlich radikaler als die häufiger ausgespielten Panda Updates.
Ein weiteres Penguin Update erfolgte dann im Oktober 2014, allerdings waren die Auswirkungen eher gering und nicht mehr mit den Auswirkungen des ersten, folgenschweren Penguin Updates vergleichbar. Auch das aktuelle Penguin Update scheint im Vergleich zum Vorgänger aus dem Jahr 2012 fast harmlos.

Was ist neu an Penguin 4?

Das neue Update soll für Google ein weiterer Schritt sein, um seinen Nutzern mehr Qualität in den Suchergebnissen sowie bei der Erstellung von Webseiten zu bieten. Besonders interessant am Update ist die neue Funktionsweise in Echtzeit, denn bisher wurden die von Penguin betroffenen Websites nur zu bestimmten Zeitpunkten aktualisiert. Der Penguin-Algorithmus musste also zunächst erneut aktiviert werden, damit die optimierte Internetpräsenz einer Webseite von Google berücksichtigt wurde. Seitenbetreiber mussten deswegen teilweise Monate warten, bis die Änderungen aufgenommen wurden und das konnte wiederrum starke Auswirkungen auf die Sichtbarkeit der Domain haben.

Das soll sich durch das neue Update ändern, denn die Daten werden von nun an in Echtzeit erneuert, so können Änderungen deutlich schneller sichtbar werden, zum Beispiel direkt nach dem erneuten Crawlen und Indexieren der Webseite. Die Aktualisierungen laufen also automatisch und werden von Google vorher nicht mehr angekündigt. Außerdem wirkt sich Penguin 4 auch auf Spam aus, das Ranking wird basierend auf Spamsignalen angepasst und soll daher nicht mehr das Ranking der gesamten Webseite betreffen. Ähnlich wie schon bei Google Panda sind nun also einzelne Webseitenbereiche steuerbar, deswegen können nun auch lediglich einzelne Bereiche einer Webseite im Filter sein.

Google betont anlässlich des neuen Updates, dass das Internet sich in den letzten Jahren stark gewandelt habe und die Seitenbetreiber bedenken sollten, dass Penguin lediglich eines von 200 Signalen ist, welches genutzt wird, um die Seiten zu ranken. Die Webmaster sollen sich trotzdem noch frei fühlen „amazing, compelling websites“ zu erschaffen.

Die Vorteile des neuen Penguin Updates auf einen Blick:

  • Um wieder normal von Google gelistet zu werden, muss eine von Penguin betroffene Webseite nicht bis zum nächsten Update warten.
  • Webmaster sehen schnelle Erfolge nach der Beseitigung von Spam.
  • Ein Abwerten aufgrund von Spam muss nicht mehr die ganze Webseite betreffen, sondern kann sich auch nur auf die betroffenen Bereiche auswirken.

Auf der anderen Seite kann Google Spam natürlich auch in Echtzeit sanktionieren. Außerdem könnte Penguin 4 clevere Seitenbetreiber dazu animieren, die Grenzen wieder vermehrt zu überschreiten, denn bei einer Abwertung können die Spam-Methoden schnell wieder rückgängig gemacht werden und die Seite wird in kürzester Zeit durch die Echtzeit-Funktion wieder aufgewertet.

Wie vorgehen, wenn die eigene Webseite betroffen ist?

Eine konkrete Handlungsempfehlung kann es in diesem Fall natürlich nicht geben. Sinnvoll ist es sich mit den Google Webmaster Guidelines auseinanderzusetzen und das eigene Webprojekt dementsprechend anzupassen, um vermeidbare Fehler zu eliminieren. Einen Überblick über die ausschlaggebenden Guidelines erhalten Sie hier.

Darüber hinaus ist es generell dringend ratsam qualitativ hochwertige Webseiten anzustreben, damit der Nutzer durch ein positives Ranking der Seite profitiert. Wenn Sie der Meinung sind, dass Ihre Webseite fälschlich durch das Penguin Update abgestraft wurde, dann gibt es die Möglichkeit Google über ein dafür eingerichtetes Formular darauf hinzuweisen.

Fazit

Klare Kriterien können beim granularen Penguin Update nicht mehr herausgefiltert werden, denn es werden mehrere Gewichtungen gleichzeitig verändert. Momentan sieht es jedoch nicht so aus, als hätte das jüngste Update von Google besonders große Auswirkungen. Hier bleibt den Marketern wohl nur die Langzeitentwicklung abzuwarten und entsprechend zu analysieren.

Wenn Sie befürchten von einem Google Update betroffen zu sein, weil sich plötzlich weniger Besucher auf Ihrer Seite verzeichnen lassen oder Ihre Verkaufszahlen gesunken sind, dann helfen wir Ihnen gerne die Ursache zu finden und gemeinsam Ihr Ranking wieder zu verbessern!

Online Marketing Team
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