Features von B2B-Onlineshops – diese sollten nicht fehlen
Digital optimierte Prozesse und Beschaffungsweisen sind fester Bestandteil des modernen Wareneinkaufs. Wer die Chancen und Möglichkeiten des eigenen Business optimal ausnutzen möchte, kommt an einem eigenen Onlineshop kaum mehr herum. Wieso? Kunden mögen es komfortabel, übersichtlich und unkompliziert – das gilt für B2B und B2C gleichermaßen. Für einen zukunftsträchtigen Start im E-Commerce gibt es einige wichtige Features von B2B-Onlineshops, die gleich zu Projektbeginn berücksichtigt werden sollten. Wer langfristig mit dem digitalen B2B-Shop Erfolg haben will, muss dessen optimale Ausrichtung im Blick haben.
Denn: Intuitive Einkaufserlebnisse mit Charakter werden durch einen B2B-Onlineshop geschaffen, der sowohl Ihre Besonderheiten und Merkmale in den Vordergrund stellt und zudem optimierte Prozesse für Sie und die Kunden bereithält. Bei der Planung des eigenen digitalen Geschäftsmodells stellt sich damit die anfängliche Frage: Welche Features braucht ein B2B-Onlineshop, damit er erfolgreich und zukunftsfähig sein kann? Der folgende Blogartikel zeigt wichtige Komponenten auf, die ein zukunftsgerichtetes B2B-Shopsystem ausmachen.
Grundsätzlich gilt: Ein Onlineshop darf nicht weniger Komfort oder Möglichkeiten bereithalten, als es die anderen Vertriebskanäle tun. Denn warum sollten Unternehmen über den Shop bestellen, wenn unkompliziertere Möglichkeiten zur Auftragsabgabe existieren? Es ist daher lohnenswert – selbst wenn es offensichtlich erscheinen mag –, die Prozesse und Eigenheiten des B2B-Handels genauer in den Blick zu nehmen, um die damit einhergehenden wichtigen Features eines B2B-Onlineshop zu identifizieren.
Kundenindividualität
Der Handel mit Geschäftskunden zeichnet nicht sich nur durch große Bestellmengen oder Wareneinkaufswerte aus – er unterschiedet sich vom B2C insbesondere durch die vielen individuellen Beziehungen, die mitunter über Jahrzehnte hinweg gewachsen sind. Wollen Sie die Einkaufsprozesse erfolgreich über einen Onlineshop abbilden, müssen individuelle Absprachen und kundenspezifische Besonderheiten natürlich berücksichtigt werden.
Konkret bedeutet das: Über das Benutzerkonto müssen Kunden beispielsweise ihre aktuellen Preise und Rabatte oder die ausgehandelten Konditionen zu Versandkosten und Frei-Haus-Grenzen einsehen können. Gleiches gilt für Informationen zu den Zahlungsmodalitäten sowie kundenspezifische Kataloge. Aufgrund der vielschichtigen Kundenbeziehung im B2B sind Aktualität und Verlässlichkeit der Angaben eine zwingende Grundvoraussetzung für den Erfolg des B2B-Shops. Achten Sie bei der Wahl des Systems daher unbedingt darauf, ob sich diese Funktionalitäten umsetzen lassen.
- Hinweis: Ein optimal ausgerichteter Onlineshop vereinfacht nicht nur den Bestellvorgang für Ihre Kunden. Mit der richtigen Anbindung und einer eihergehenden Automatisierung kann er in erheblichem Maße Ihre eigenen betriebsinternen Abläufe optimieren. Wenn Kunden Bestellungen einfach und übersichtlich 24/7 selbst tätigen können, bleibt dem Vertrieb mehr Zeit für umfassenden Kundenservice. Darüber hinaus ist der Onlineshop ein Instrument, mit dem Support, Vertrieb oder Außendienst selbst kurzfristig aktuelle Konditionen einsehen können. Verlässlich auf dem neusten Stand zu sein, stärkt die Kundenbindung. Mit der richtigen Shopsoftware und einem gut strukturierten Shop schaffen Sie einen Verkaufskanal, der Ihre Vertriebsabteilung nicht nur unterstützt, sondern sie zum Teil sogar ersetzen oder deren Ausfall abfedern kann.
Rechte- und Rollenverteilung im Kundenaccount
Die betriebsinterne Organisationsstruktur der Kunden mitzudenken, ist fester Bestandteil einer kundenorientierten Vorgehensweise. Schließlich steht auf der Agenda ganz oben, dass sich der neue Vertriebszweig positiv hervortun muss, um erfolgreich in Anspruch genommen zu werden. Den Einkauf kann man mithilfe von umfangreichen Firmenaccounts vereinfachen, die eine Zuteilung von Rollen und entsprechenden Rechten ermöglichen – denn häufig durchläuft eine geplante Bestellung mehrere Instanzen, bis sie final durchgeführt wird.
Hat ein Onlineshop die Möglichkeit, die unterschiedlichen Positionen abzubilden, bietet er entscheidende Vorteile. Freigabeprozesse schmälern den Aufwand bei der Bewilligung eines Warenkorbs durch Vorgesetzte. Will man sich selbst den Umweg hierüber sparen, können festgelegte Budgetgrenzen interne Prozesse entlasten: Einzelnen Einkäufer:innen wird pro Bestellung oder für einen spezifischen Zeitraum ein entsprechendes Budget zur Verfügung gestellt. Liegt der Warenwert der geplanten Bestellung innerhalb des festgelegten Rahmens, kann sie ohne zusätzliche Freigabe durchgeführt werden.
Ob gefüllte Warenkörbe im Nachhinein bequem über den Account freigegeben oder die Einkäufe mithilfe festgelegter Budgets organisiert werden – die Möglichkeit zur Rechte- und Rollenverteilung im Konto spart Ihren Kunden wertvolle Zeit und ist ein wichtiges Feature von B2B-Onlineshops.
Bestellprozesse
Bestellvorgänge sowie Warenkorbfunktionen müssen den Anforderungen im B2B-Business gerecht werden. Wichtige Features für einen effizienten Einkaufsprozess im Onlineshop sind hierbei beispielsweise:
Bestellhistorie
Eine Übersicht von vorausgegangenen Einkäufen ist eine wichtige Funktion im Zuge einer erfolgreichen und langfristigen Kundenbeziehung. Hierbei ist hervorzuheben, dass der Onlineshop alle getätigten Bestellungen auflisten sollte, ganz gleich, über welchen Verkaufskanal sie eingegangen ist. Der Shop dient so als zentrales Informationsportal. Eine detaillierte Darstellung vorausgegangener Bestellungen ist gleich aus mehreren Gründen ein unumgängliches Feature:
- Die Ansicht dient den Kunden als Orientierung über die Auftragsabgabe. Das kann beispielsweise dann besonders hilfreich sein, wenn die Abwicklung aus mehreren Teillieferungen besteht.
- Informationen aus der Bestellhistorie können bei Nachbestellungen als Vorlage genutzt werden. Gut strukturierte Such- und Filterfunktionen optimieren die Suche nach spezifischen Artikeln. Auf diese Weise können Wiederbestellungen unkompliziert und schnell durchgeführt werden.
- Wenn mehrere Mitarbeitende Ihrer Kunden am Einkauf beteiligt sind, unterstützt eine zentrale Übersicht über alle getätigten Bestellungen deren Arbeit. So lassen sich beispielsweise auch bei Abwesenheit zuständiger Kolleg:innen Bestellungen nachvollziehen und Nachbestellungen einfach durchführen.
- Der Zugriff auf Rechnungen, Lieferscheine sowie Trackinginformationen unterstützt diese Arbeit zusätzlich und macht aus dem B2B-Onlineshop ein Geschäftsmodell mit optimaler Kundenbindung.
Schnellbestellung
Besonders Bestandskunden im B2B-Bereich bestellen häufig die gleichen Artikel. Wiederbestellungen lassen sich vereinfacht über eine Schnellbestellfunktion realisieren. Indem Produkte etwa über die Artikelnummer oder ihre exakte Bezeichnung gefunden werden, braucht es anschließend nur noch die Eingabe der entsprechenden Varianten oder Wunschmenge. Wer bereits gute Kenntnis von der Ware, hat kann sich den Schritt über die informative Detailseite sparen und kommt schneller ans Ziel.
Bestelllisten
Durch die teils komplexen internen Beteiligungen sind Bestelllisten eine wichtige Funktion im B2B-E-Commerce. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Merkzetteln, von denen in der Regel nur einer angelegt werden kann, können Kunden mehrere Listen führen und diese selbst verwalten. Über die Bestelllisten kann sowohl zweck- als auch standortgebunden eingekauft werden und Warenkörbe lassen sich effizient befüllen.
Auch Sammelbestellungen profitieren von den Listen. Ein Unternehmen kann beispielsweise vereinfacht abteilungsübergreifende Bestellungen vornehmen, gegebenenfalls höhere Staffelpreise erzielen und Versandkosten einsparen.
Adressverwaltung
Sie vereinfachen Ihre eigenen Abläufe sowie die Ihrer Kunden erheblich, wenn der Onlineshop das Feature zur flexiblen Adressverwaltung bietet. Im B2B-Business ist es keine Seltenheit, dass ein Unternehmen über mehrere Standorte verfügt. Müssen nun auch unterschiedliche Nutzerkonten angelegt werden, nur um dieser Vielfalt bei den Bestellungen gerecht zu werden? Mit dem Nachteil, dass hierdurch die Rolle des Onlineshops als zentrales Informationselement entscheidend eingeschränkt wird. Um das zu umgehen, sollte man mehrere Rechnungs- und Lieferadressen innerhalb eines Kontos ermöglichen. Rechnungs- und Lieferadresse müssen hierbei nicht übereinstimmen und alles wird zentral dorthin koordiniert, wo es gebraucht wird.
Optimale Such- und Filterfunktionen
Ein erfolgreicher B2B-Onlineshop baut auf einer Shopsoftware auf, die eine umfassende Suche mit Filteroptionen bereithält. Wieso? Weil gut strukturierte Suchen Bestellungen enorm vereinfachen – vor allem dann, wenn das Produktsortiment umfangreich ist. Aus diesem Grund steht weniger das Suchen als das Finden im Vordergrund. Anders als im B2C geht es im B2B nämlich oftmals nicht darum, möglichst vielfältige Ergebnisse angezeigt zu bekommen. Vielmehr ist es die Passgenauigkeit der Suchanfrage in Bezug auf Produkttyp, Artikelnummer oder Farbe, die eine optimale Suchfunktion ausmachen. Will man die Suche zusätzlich vereinfachen, lässt sie sich optional visuell über einen Produktfinder unterstützen.
Wieso es umfassende Optionen braucht? Weil Suchen und Finden auf unterschiedliche Weisen funktioniert. Während die einen gerne einer vorgegebenen Struktur folgen, finden die anderen lieber selbst ihren Weg zu den Artikeln. Ein guter Onlineshop verfügt aus diesem Grund über vielschichtige Such- und Filteroptionen: Sie schaffen schnelle und präzise Ergebnisse – ganz gleich, aus welcher Perspektive gesucht wird. Denn diese kann sich selbst unter den Mitarbeitenden eines Geschäftskunden stark voneinander unterscheiden. Die Integration einer adäquaten Suche erhöht die Nutzerfreundlichkeit des Shops ungemein. Auch Verfügbarkeiten, Preisgestaltung, Versandkosten sowie erwartete Lieferzeiten von Artikeln lassen sich auf diese Weise schnell ermitteln.
Um festzulegen, welche Suchparameter für Ihr Unternehmen relevant sind, bietet es sich an, mögliche Szenarien durchzuspielen. Manchmal sind es kleine Aspekte, die den Prozess einzigartig machen. Die eigene Individualität kann in einem Onlineshop nur dann erfolgreich widergespiegelt werden, wenn man sich ihrer bewusst ist. Wollen Sie einen Onlineshop etablieren, der auch zukünftigen Anforderungen standhält, müssen die entsprechenden Funktionalitäten von der Shopsoftware umsetzbar sein.
Design und Usability
Übersichtlich, schnell und einfach lautet das immer wiederkehrende Credo – und bezieht sich auch auf das Design und die Usability des B2B-Shops. Sie sind wichtige Bestandteile eines unkomplizierten Kaufabschlusses, da sich mit ihnen Handling und Bedienbarkeit der einzelnen Prozesse aktiv unterstützen lassen.
Wie Design und Usability ausgestaltet werden, hängt auch von individuellen Faktoren ab. Die zugrundeliegende Software darf den Anforderungen und Plänen jedoch nicht im Wege stehen. Stattdessen muss sie die Hilfsmittel unterstützen, die es braucht, um einen bestmöglichen Online-Einkauf zu ermöglichen und Ihre Kundschaft zu überzeugen.
Produktpräsentation
Die Shopsoftware sollte gleichzeitig die Möglichkeit zur Platzierung umfassender Informationen sowie für Produktpräsentationen bieten. Wer bestellt schon gerne große Mengen eines Produkts, dessen Beschaffenheit oder Verwendungsmöglichkeiten nicht ganz eindeutig sind? Hierzu zählt beispielsweise, dass bei Bedarf Videos oder andere Präsentationsformen für eine ausführliche Darstellung des entsprechenden Artikels integriert werden können. Wenn Kunden wissen, was sie kaufen, schaffen Sie Kundenzufriedenheit und einen reibungslosen Vertriebszweig.
- Hinweis: Die technischen Möglichkeiten zum Einspielen von Videos können nicht nur für Produktinformationen genutzt werden. Sie eignen sich auch dazu, wichtige und hilfreiche Features Ihres Onlineshops an Ihre Kunden weiterzugeben.
Performance
Die beiden letztgenannten Aspekte verdeutlichen die Relevanz einer guten Performance, letztendlich durchzieht dieser Punkt aber durch das gesamte Vorhaben: Lange Ladezeiten behindern den Einkaufsprozess und können dazu führen, dass die Bestellung abgebrochen wird. Bei der Umsetzung eines zukunftsträchtigen digitalen Geschäftsmodells sollten Sie daher stets die Performance im Blick haben, um sich und Ihren Kunden eine Menge Stress zu ersparen. Dazu zählt auch, dass sich Ihr Onlineshop auf diversen Endgeräten von seiner besten Seite zeigt. Stichwort: Responsive Design – auch hierin lässt sich ein wichtiges Feature von B2B-Onlineshops identifizieren.
Schnittstellen – ein wichtiges Feature von B2B-Onlineshops
Der B2B-Onlineshop soll Prozesse vereinfachen und sich nicht als Mehraufwand herausstellen, indem Daten händisch gepflegt werden müssen. Dies bringt in der Regel nicht nur zusätzlichen Aufwand, sondern auch eine erhöhte Fehlerquote mit sich. Die Lösung des Problems? Schnittstellen. Sie entlasten interne Prozesse und können ebenso die der Kunden optimieren.
Über Schnittstellen fügt sich der Onlineshop harmonisch in die vorhandene IT-Landschaft ein. Bestandssysteme wie ERP, PIM oder CRM können angebunden werden und (teil-)automatisierte Prozess erzeugen. Um eine große Anzahl an Schnittstellen einsetzen zu können, ist ein offenes Shopsystem notwendig. Es bietet vielfältige Möglichkeiten, um einen optimalen Austausch auf Basis vorhandener Datenformate zu erzeugen. Im Sinne eines zukunftsfähigen B2B-Onlineshops sind Schnittstellen eine wichtige Komponente, da hierüber die Echtzeitübertragung aller Daten stattfindet.
Hochintegrative B2B-Onlineshops haben das Potential, einen echten Mehrwert für Ihre Geschäftskunden darzustellen. Sie können bei Bedarf mit einem OCI-Punchout angebunden werden oder profitieren von der Bereitstellung individueller Exporte und Feeds für die Weiterverarbeitung. Den Kunden bleiben dabei eigene IT-Projekte erspart, um die Daten erfolgreich zu integrieren. Über ein offenes Shopsystem lassen sich die Daten dem gewünschten Format anpassen. Ein offenes System, das sich durch einen modularen Aufbau auszeichnet, ist somit eine wichtige Komponente, mit der ein B2B-Onlineshop skalierbar und flexibel bleibt. Schließlich soll er nicht nur im Hier und Jetzt, sondern auch in Zukunft erfolgreich sein.
Achten Sie bei der Auswahl der Shopsoftware für Ihren B2B-Onlineshop auf die Passung von System und Anspruch – denn es gibt einige Funktionalitäten, die schon mit Projektbeginn berücksichtigt werden sollten. Neben den hier genannten gibt es weitere wichtige Features von B2B-Onlineshops, mit denen man langfristig zu überzeugen weiß und Umsatz generiert: Planungssicherheit über Rahmenverträge und Abrufaufträge, die Auswahl zwischen unterschiedlichen Zahlungsarten oder die Abbildung von Rabattierungsmodellen sind zusätzliche Funktionen, mit denen sich das Beste aus Ihrem digitalen B2B-Geschäft herausholen lässt.
Es gibt also einiges, dass man beim Vorhaben eines zukunftsfähigen B2B-Onlineshops im Blick haben muss. Schließlich soll das Projekt erfolgreich bleiben und nicht wegen unzureichender Möglichkeiten und Flexibilität nach kurzer Zeit erneut aufgerollt werden müssen. Ergänzende grundlegende Informationen für den Start im E-Commerce bietet unser Leitfaden vom A bis Z des B2B-Onlineshops.
Wenn Sie für die Umsetzung des Onlineshops auf langjährige Erfahrung und Expertise zurückgreifen wollen, sind wir gerne für Sie da. Mit mittlerweile 15 Jahren Erfahrung im E-Commerce und der Umsetzung zahlreicher Onlineshops wissen wir nicht nur, worauf es ankommt. Wir wissen auch, wie sich individuelle Anforderungen realisieren lassen. So entstehen Onlineshops, die passgenau auf Ihren B2B-Handel und Ihre Kundengruppen zugeschnitten sind.
Und selbst wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es nicht gleich der eigene Marktplatz werden soll, stehen wir Ihnen mit unserem Wissen zur Seite. Ob Online-Plattform oder ein ausgereiftes Shop-Konzept – kommen Sie auf uns zu, wir helfen Ihnen gerne weiter.