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Hackerangriffe? Wie Ihr Onlineshop davor verschont bleibt

Wenn Cyberkriminelle Hackerangriffe auf einen Onlineshop ausüben, sind die Betreiber:innen gleich auf mehrfache Weise in Not. Zum einen müssen sie um ihre eigenen Daten fürchten, zum anderen sind sie aber auch gegenüber der Kundschaft in der Verantwortung. Entsprechende Daten verdienen den bestmöglichen Schutz – schließlich ist das Online-Shopping auch stets eine Vertrauensfrage. Um diesem Vertrauen gerecht zu werden, muss die Gefahr eines Hackerangriffs minimiert werden. Und ein Plan her, wenn dieser Ernstfall doch einmal eintritt. Wir haben einige Tipps und Maßnahmen für Sie zusammengestellt.

Welche Konsequenzen drohen Shopbetreibenden durch Hackerangriffe?

Als wären Hackerangriffe selbst nicht schon schlimm genug, drohen Shopbetreiber:innen in diesem Fall auch noch weitreichende Konsequenzen. Das beginnt bei nicht unerheblichen finanziellen Einbußen. Diese werden möglicherweise noch um mögliche Strafzahlungen aufgrund fehlender Datensicherheit erhöht. Doch auch nicht direkt monetäre Folgen können auftreten: Wie weitreichend der Imageschaden ist und ob Ihre Kundschaft Ihnen überhaupt noch vertrauen kann, lässt sich erst nach einer gewissen Zeitspanne zuverlässig sagen. Sie sehen das an den getätigten Bestellungen. Hackerangriffe effizient vermeiden, lohnt sich daher in jedem Fall.

9 Tipps, um Hackerangriffe zu vermeiden

Eine gesunde Portion Misstrauen

Vorsicht walten lassen – damit allein ist es zwar nicht getan, aber trotzdem ist es ein Anfang. Sämtliche Vorsichtsmaßnahmen, die hoffentlich nahezu jede:r schon mal gehört hat, gelten auch in Verbindung mit dem Onlineshop. Beispielsweise sollten bei Anhängen von unbekannten Mailadressen die ersten Alarmglocken klingeln. Auch die Nutzung öffentlicher Hotspots ist zu vermeiden, da diese zumeist nicht abgesichert sind. Es macht sich außerdem bezahlt, das System immer wieder auf potenzielle Schwachstellen zu überprüfen und hierfür entsprechende Tools heranzuziehen.

Passwörter mit hoher Sicherheitsstufe

Ein Passwort sollte immer so sicher wie möglich sein – ob beim privaten Social-Media-Account oder eben dem Onlineshop bzw. Marktplatz. Je mehr auf dem Spiel steht, desto wichtiger ist es, nicht einfach das eigene Geburtsdatum, den Namen des Haustiers oder ähnliche Klassiker zu benutzen. Zufällig generierte Passwörter, die Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten, bieten sich schon eher an. Manchmal gibt es auch eine Mindestanzahl an Zeichen – doch auch wenn nicht, ist länger oft besser. Außerdem sollte ein Passwort nicht mehrfach benutzt werden. Wenn Sie Probleme haben, sich die vielen unterschiedlichen Passwörter zu merken, gibt es zuverlässige Tools zum Managen der Zugangswörter, beispielsweise Keepass. Mit denen ist auch die empfohlene regelmäßige Aktualisierung des eigenen Passworts kein Problem mehr.

Firewall und Anti-Virus-Software nehmen Arbeit ab

Außergewöhnliche Aktivitäten und unerlaubter Zugriff müssen erstmal als solche erkannt – und daraufhin folgerichtig blockiert werden. Eine Firewall unterstützt dabei, denn vor allem bei großen Onlineshops geht die Übersicht schnell verloren. Ist zudem eine zuverlässige Anti-Virus-Software installiert, ist diese in der Lage, schädliche Vorgänge sowie Viren zu identifizieren und zu löschen.

Immer aktuell mit Updates

Mit Updates schließen Hersteller mitunter auch Sicherheitslücken. Um den bestmöglichen Schutz vor Hackerangriffen für Ihren Shop zu erreichen, sollten Sie deshalb auf aktuelle Versionen setzen. Und die Update-Pflicht betrifft nicht nur das Shopsystem. Auch entsprechende Plugins, Firewalls oder Virenscanner müssen auf dem neusten Stand sein. Gleiches gilt für Apps und Software. Wenn sowohl das Endgerät als auch die Software up to date sind, sind die Bedingungen für Hacker:innen gleich schlechter. Achten Sie dabei darauf, Programme aus vertrauenswürdigem Ursprung herunterzuladen. Die Seite des Herstellers ist in der Regel die erste Wahl.

Backups betreiben Schadensbegrenzung

Regelmäßige Backups sorgen für ein sicheres Gefühl. So werden Sie im Falle eines Hackerangriffs nicht auf null zurückgeworfen, sondern können zum letzten abgespeicherten Stand zurückkehren. Diese Form der Datensicherung hat sich etabliert, zumindest wenn diese nicht ebenfalls gehackt wurde oder vom Virus bzw. der Schadsoftware befallen ist. Eine gesonderte Speicherung, z. B. auf einer externen Festplatte, ist daher ratsam.

Unabdingbar: Ein sicherer Zahlungsverkehr

Spätestens, wenn es an die Zahlung geht, spielt Sicherheit eine übergeordnete Rolle. Eine sichere Verbindung (https:// und Schlosssymbol im Browser) gehört aus diesem Grund zum Pflichtprogramm. Noch besser ist sie im Zusammenspiel mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung. So ist die Hürde für Hackerangriffe noch höher, da nur eine zweifach autorisierte Person Zugang zum Shop hat. Bei der Wahl der Zahlungsanbieter eignen sich insbesondere die bekannten und etablierten Optionen, die sich über die Jahre das Vertrauen erarbeitet haben.

Sensibilisieren Sie alle Beteiligten

Auf einen Onlineshop greifen in den seltensten Fällen nur die Betreibenden als Einzelperson zu. Wesentlich häufiger – vor allem, wenn der Shop schon auf eine beträchtliche Größe gewachsen ist – wird er von mehreren Personen verwaltet und gepflegt. Und das bedeutet schlimmstenfalls viele Konten, durch welche die Seite angreifbar wird. Vermeiden lässt sich das, wenn alle Mitarbeitenden für die Risiken sensibilisiert werden und sie Mittel und Wege kennen, diese zu umgehen. Schulungen und klare Richtlinien zum Umgang mit Passwörtern, Dateifreigaben und dem Zugriff auf sensible Daten sind aus diesem Grund Pflicht.

Die technischen Bedingungen wenig anfällig gestalten

Sind in Ihrem Shop viele Dateien mit Schreibrechten? Oder arbeiten Sie viel mit Formularen? Ersteres ist grundsätzlich zu vermeiden, während zweiteres unter bestimmten Bedingungen problematisch sein kann. Über Formulare kann schädliche Software besonders einfach ins System gelangen, weshalb hier angesetzt werden muss: Bereits im Programmcode sollten daher Algorithmen hinterlegt sein, die es Angreifer:innen erschweren.

Doppelte Sicherung durch verschlüsselte Daten

Wenn Sie Ihre Daten zusätzlich verschlüsseln, ist das im Fall der Fälle Ihr Anker. Denn durch diese zusätzliche Sicherheitsinstanz haben Hacker:innen – nachdem sie sich Zugang zu Ihrem System verschafft haben – wenig von ihrem Erfolg. Für sie sind die Daten nicht lesbar und in der Zwischenzeit können Sie alles in die Wege leiten, um weitere Schäden durch den Angriff zu vermeiden. Bedenken Sie unbedingt, die Verschlüsselung getrennt von den Daten abzuspeichern. Ansonsten bringt der Schlüssel wenig und sorgt nur für einen kleinen Umweg. Wenn Sie bei diesem oder einem anderen Schritt Hilfe benötigen, haben Sie keine Scheu, diese auch zu in Anspruch zu nehmen. Es gibt Tools zur Prüfung sowie IT-Spezialist:innen, die auch Ihrem Shop zum idealen Schutz verhelfen. Bei den Ausgaben hierfür können Sie sich immer vor Augen halten, dass Sie die Folgen eines Hackerangriffs teurer bezahlen werden.

Notfallplan: Was tun, wenn es eigentlich schon zu spät ist?

Leider kommt es trotz Vorsichtsmaßnahmen wie diesen immer wieder vor, dass Hackerangriffe ihr Ziel finden und ein Onlineshop gehackt wird. Direkt nach der Cyberattacke geht es in erster Linie um Schadensbegrenzung, weshalb Sie folgende Vorgehensweise als Notfallplan beherzigen sollten.

  • Trennen Sie das System unverzüglich vom Internet
  • Informieren Sie die Kundschaft darüber, was passiert ist und welche Daten betroffen sind. Bieten Sie zudem ggf. Hilfen an, wie mit dem Verlust der Daten am besten umzugehen ist.
  • Geben Sie Bank und Behörden Bescheid, damit diese tun können, was in ihrer Macht steht, um den Schaden geringzuhalten.
  • Kontrollieren Sie regelmäßig Ihr System auf mögliche Schwachstellen. Nachdem Sie ausfindig machen konnten, weshalb der Hackerangriff gelang, stopfen Sie diese Sicherheitslücke umgehend und halten Sie stetig Ausschau nach weiteren.
  • Verbessern Sie Ihre Sicherheit. Sind neue oder weitere potenzielle Lücken in Ihrem Sicherheitssystem ersichtlich, verlieren Sie keine Zeit: Sorgen Sie so bald wie möglich für besseren Schutz und setzen Sie dafür notfalls auf externe Unterstützung.

Fazit: Cybersicherheit geht vor

Allein der Blick auf die Konsequenzen „erfolgreich“ ausgeübter Hackerangriffe auf Ihren Shop verdeutlicht: Das ist mit aller Kraft zu vermeiden! Denn leider gibt es genügend Cyberkriminelle, die mit ihren Schadprogrammen eine Bedrohung darstellen. Befolgen Sie Maßnahmen wie kontinuierliche Updates, die Wahl komplexer Passwörter sowie die Nutzung einer Firewall und Anti-Virus-Software. Wählen Sie Ihren Zahlungsanbieter zudem mit großer Sorgfalt aus. Wenn Sie dann noch Ihre Mitarbeitenden regelmäßig schulen, wie sie mit sensiblen Daten umgehen sollten, dann sorgen Sie schon gründlich vor. Kommt es dennoch einmal hart auf hart, dann handeln Sie schnell: Leiten Sie die Informationen unverzüglich an Kundschaft und Bank weiter und beugen Sie künftigen Angriffen vor.

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