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Online-Riese Amazon baut seine Macht aus

Weltweit hat Amazon rund 260 Millionen aktive Kunden Accounts – Tendenz steigend! Der umsatzstärkste Online-Shop in Deutschland macht es kleinen Online-Shops nicht leicht und ist ein Vorreiter, wenn es um neue Vertriebsmodelle und –kanäle geht. Erst vor kurzem konnte der Versandriese in den USA laut Slice Intelligence 35,7% der Online-Einkäufe am Black Friday für sich verbuchen.

Amazon SEO: Das ist neu

Viele Online-Händler machen sich die Bekanntheit und die damit einhergehende Reichweite von Amazon zu Nutze, indem sie selbst auf Amazon verkaufen. Allerdings hat Amazon, ähnlich wie Google, verschiedene Ranking Faktoren, die bestimmen wie weit oben man in den Suchergebnissen angezeigt wird.

Erst vor kurzem wurden laut marketplace-analytics.de Änderungen am Ranking-Algorithmus vorgenommen, die das Vorgehen bei der Keyword Optimierung beeinflussen. Der Platz für allgemeine Schlüsselwörter wurde vergrößert, sodass es nun statt 5 Felder für 50 Zeichen, 5 Felder mit 1.000 Zeichen gibt. In den USA gibt es außerdem noch neue Felder mit den Bezeichnungen Subject Matter, Other Attributes, Intended Use und Target Audience. Darüber hinaus erhalten die allgemeinen Schlüsselwörter nun eine höhere Gewichtung, als die Produktattribute, wobei der Produkttitel aber weiterhin das wichtigste Feld für Keywords bleibt. Hier gilt allerdings zu beachten, dass die Produkttitel in den USA bereits auf 200 Zeichen begrenzt wurden, was bald wahrscheinlich auch in Deutschland der Fall sein wird.
Für Kunden soll so das Einkaufserlebnis angenehmer gestaltet werden, da viele Produkttitel und -attribute mit Keywords überladen sind, die nur als SEO-Maßnahme dienen, dem Kunden aber keinen Mehrwert bieten. So können Händler in Zukunft alle wichtigen Keywords in den Suchbegriffsfeldern platzieren.

Tipps für Händler

  1. Überarbeiten Sie Ihren Produktfeed schon jetzt, wenn Sie viele Artikel mit längeren Produkttiteln haben.
  2. Das wichtigste Keyword sollte nun in die Suchbegriffsfelder, statt in die Attribute eingetragen werden.
  3. Nutzen Sie die erweiterten Suchbegriffsfelder aus, indem Sie eine ausführliche Keyword Recherche machen und dort deutlich mehr Keywords eintragen.

 

Was hat Amazon noch geplant?

Amazon macht anderen Händlern das Leben schwer und nutzt auch Nischen für sich, in denen es bisher nur wenige Anbieter oder nur Start-Ups gibt.

Paketlieferung mit Drohnen

Amazons Pläne für die Paketlieferung mit Drohnen sind nicht neu, werden aber immer konkreter. In einem Video kann man sich bereits den aktuellen Prototypen im Einsatz anschauen. Es ist allerdings noch unklar, wann der tatsächliche Versand mit den Drohnen startet.

Amazon Fresh

Mit Amazon Pantry verschickt Amazon in den USA bereits Drogerieartikel und haltbare Lebensmittel. Der nächste Schritt wird Amazon Fresh als Lieferdienst für frische Lebensmittel. Damit macht Amazon nicht nur Supermärkten und Lebensmittelgeschäften Konkurrenz sondern auch Start-Ups, die sich auf diese Marktlücke spezialisiert hatten.

Amazon Dash

Amazon Dash soll eine Art Einkaufsliste sein. Mit Hilfe von kleinen Aufklebern mit Taste, die im Haus zum Beispiel an Putzmittel geklebt werden, kann man die Produkte per Knopfdruck bei Amazon nachbestellen. Heißt allerdings auch, dass man für jedes Produkt einen neuen Button braucht. Das Modell ist derzeit schon für Prime Kunden in den USA verfügbar.

Amazon Handmade

Amazon Handmade ist ähnlich wie DaWanda ein Marktplatz für Selbstgemachtes. Dort sollen individualisierbare Produkte, wie z.B. Strickwaren angeboten werden. Die Reichweite von Amazon ist allerdings nicht ganz günstig – Verkäufer zahlen monatlich ca. 40 Dollar und 12% Provision an Amazon bei jeder Bestellung. Derzeit können sich Interessierte Verkäufer in den USA schon dafür bewerben.

Amazon Home Service

Auch diese Idee ist nicht neu: Amazon will ein Netzwerk für Handwerker, Trainer und Techniker schaffen, sodass Kunden, die beispielsweise Elektrogeräte kaufen, direkt einen Techniker beauftragen können. Der Service soll bis zum Ende des Jahres in den USA in 30 Großstädten angeboten werden.

Treasure Truck

Ein Lkw voller Sonderangebote! Die Angebote auf dem „Treasure Truck“ können mit einer App bestellt und direkt nach Hause geliefert werden.

Prime Music

Amazon mischt überall mit und macht auch vor einem Musik-Streamingdienst nicht halt. Diesen können Amazon Prime Kunden in den USA und GB derzeit ohne zusätzliche Kosten nutzen. Direkte Konkurrenz für z.B. Apple ist der Dienst mit bisher einer Million Titeln aber noch nicht.

 

Kartellämter nehmen Amazon unter die Lupe

Bei der Vormachtstellung ist es nicht verwunderlich, dass Amazon sich nicht immer Freunde macht und auch vom Kartellamt nicht unbemerkt bleibt. Seit Juni wird gegen Amazon ermittelt und auch Audible nimmt das Kartellamt unter die Lupe, da sie zusammen mit iTunes den Hörbuch Markt beherrschen. Gegen Amazon wurde 2014 ein von 900 Schriftstellern unterschriebener Protestbrief verfasst, mit dem Vorwurf, dass der Verlag Hachette zur Unterzeichnung eines Knebelvertrages unter Druck gesetzt wurde. Und auch sonst steht der Online-Riese immer wieder in Kritik sich an der Grenze der Legalität zu bewegen.

Laufen Amazon & Co. traditionellen Ladengeschäften den Rang ab?

Der Online-Handel boomt und das nicht nur Zuhause am Computer, sondern auch mobil steigen die Verkaufszahlen. Bedeutet das dass Aus für den traditionellen Einzelhandel? Nicht wenn Sie es richtig machen! Besonders gegenüber Amazon kann der stationäre Handel nämlich von Vorteil sein. Vor allem jetzt zur Weihnachtszeit lassen sich viele immer noch gerne zu einem Einkaufsbummel über den Weihnachtsmarkt hinreißen. Und genau da kann der Einzelhandel ansetzen und Online- mit Offline-Handel verbinden. Abholung und Rückgabe im Laden kein Problem? So kann effektiv Omnichannel betrieben werden und ein Vorteil gegenüber Amazon geschaffen werden. Nutzen Sie Ihr Netzwerk aus Filialen und Distributionszentren, um von allen Standorten Waren zu versenden. Bieten Sie dem Kunden immer die bequemste Möglichkeit an, so dass Sie den Kunden über das gesamte Customer Journey hinweg begleiten und nicht auf dem Weg zum Kauf verlieren.

Julia Dennemark
Online-Marketing-Managerin

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