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Chrome stoppt Flash Werbung

Der Webbrowser Google Chrome friert zukünftig „unwichtige“ Flash-Elemente auf Webseiten automatisch ein. Bislang musste der Flash-Blocker manuell aktiviert werden und gehört ab heute zu den Voreinstellungen des Browsers. Immerhin ¼ aller Internetnutzer verwenden diesen Browser, welcher mit Firefox, Safari und dem Internet Explorer den Markt unter sich aufteilt.

Keine automatische Werbung in Flash

Von dem automatischen Stoppen ist vor allem aufdringliche Flash-Werbung betroffen. Die gestoppten Flash Elemente können allerdings durch einen Mausklick wieder aktiviert werden. Zentraler Content einer Internetseite, wie etwa Video- oder Audioplayer, sollen davon aber nicht betroffen sein. Google will mit diesem Schritt die Browser Performance erhöhen und für längere Akkulaufzeiten von Notebooks sorgen.

Verdrängung durch HTML5

Das Videoportal YouTube wurde von Google bereits Anfang des Jahres auf HTML5 umgestellt. Und auch Flash-Anzeigen von Google Kunden werden mittlerweile automatisch in HTML5 konvertiert. HTML5-Werbeanzeigen werden weiterhin zu sehen sein, was viele Webseitenbetreiber dazu zwingen wird ihre Inhalte auf HTML5 umzustellen.
Nicht nur Google setzt auf HTML5. Beispielsweise unterstützt Amazon keine Flash-Werbung mehr auf der US Seite. Auch andere Internet Dienste wie die Internetbrowser Mozilla Firefox und Microsoft Edge bevorzugen HTML5 anstelle von Flash.

Das langsame Ende von Flash

Mit Flash waren 1996 die ersten Animationen im Internet möglich. Damals hieß das Programm noch „FutureSplash Animator“ und punktete mit seiner vektorbasierten Computeranimation. Dadurch war es möglich sich Animationen mit geringen Ladezeiten anzuschauen, was sich auch TV-Sender für Cartoons zu Nutze machten. Macromedia kaufte das Programm und machte daraus das kostenlose Plug-in „Flash“. Aus einfachen Animationen wurden schnell Flash-Games und von den Webseiten großer Unternehmen war Flash nicht mehr wegzudenken. Seit 2005 ist Flash im Besitz von Adobe.
Nach und nach stand Flash aber immer mehr in der Kritik. Nicht nur, dass Mozilla und Google mit dem Abwenden von Flash diese Technologie für die Werbeindustrie weniger attraktiv machen, auch das Nutzungsverhalten der User befindet sich durch das vermehrte Nutzen von Smartphone oder Tablets im Wandel. Mobil ist die Zukunft, wie sie genau aussehen wird können wir heute nur erahnen.

Diesem Umbruch in der digitalen Medienwelt wird der Flash Player nicht mehr gerecht:

  • Das Rendering von Flash-Elementen relativ viel Rechenleistung, was besonders bei Smartphones und Tablets zu Problemen führt – das ist einer der Gründe, weshalb Apple sich nach wie vor weigert den Flash Player für iOS-Geräte zuzulassen.
  • Die vielen Negativ-Schlagzeilen, die Flash wegen einiger massiver Sicherheitslücken in letzter Zeit machte verunsichern die Nutzer stark. So waren die Nutzer im Januar 2015 sogar dazu aufgerufen worden, den Flash Player sofort abzuschalten, da sich sonst gefährliche Codes in die Systeme der PC-Besitzer einschleichen könnten.
  • Medienwirksam blockte dann auch Mozilla die Ausführung von Flash aufgrund dieser Sicherheitslücken. Der User musste danach explizit zustimmen, ob er das auf der Website befindliche Flash-Objekt sehen wollte. Ein deutliches Signal bei den Werbetreibenden, denn ihre Flash-Werbung blieb in dieser Zeit unsichtbar für die Konsumenten, ohne das ein Werbeblocker installiert war.

Zum einen wegen nerviger Flash-Werbung, zum anderen wegen den großen Sicherheitslücken des Programms. Immer öfter wurden solche Sicherheitslücken bekannt und Adobe bemühte sich diese zu schließen. Bereits seit längerem wird von Experten empfohlen das Programm abzuschaffen. Durch den weitläufigen Einsatz von Flash wird es noch sehr lange dauern, aber Googles Maßnahme ist ein weiterer großer Schritt in diese Richtung.
Sollten Sie noch Werbeanzeigen im Flash-Format nutzen, empfehlen wir Ihnen diese zeitnah in HTML5 zu konvertieren. Gerne helfen wir Ihnen dabei!

Julia Dennemark
Online-Marketing-Managerin

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