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Amazon Dash-Buttons: Online-Shopping einfach wie nie

Amazon ist nicht nur Konkurrent, sondern Innovator, Marktplatz und Suchmaschine. Als Händler wissen wir nie genau ob wir mit Amazon, oder gegen Amazon gehen möchten. Gerade wenn es um Alltagsgüter geht, oder auch um den Verkauf von frischen Lebensmitteln, Amazon versucht die Gewohnheiten seiner Kunden für sich zu nutzen. Der Dash-Button ist zwar noch nicht in Deutschland erhältlich, allerdings werden erfolgreiche Produkte nach einer langen Testphase in Amerika in den anderen Ländern eingeführt. Wir vermuten der Dash-Button gehört in diese Reihe der Produkte (Fire-Stick, Kindle, etc.).

Was ist der Dash-Button?

Amazon sorgte mit den Dash-Buttons für viel Furore, was einige zunächst für einen Aprilscherz hielten (da die erste Pressemeldung in dem Zeitraum lag), startet inzwischen in den USA durch. Es geht um selbstklebende Knöpfe, die Nachschub bestellen, wenn die Verbrauchsmaterialien zu Neige gehen. Das klingt zunächst nach Material aus einem Science-Fiction-Film, aber tatsächlich war ein solches Konzept bei Amazon schon seit den 90er Jahren im Gespräch und wurde im letzten Jahr mit der Einführung der sogenannten Dash-Buttons Realität.

Ganz einfach Haushaltsutensilien nachbestellen – ohne Abo

Die Dash-Buttons, die optisch an eine kleine Türklingel erinnern, werden einfach an den betreffenden Heimgeräten angebracht. Wenn Sie dann neues Waschmittel benötigen, können Sie einfach den Dash-Button auf Ihrer Waschmaschine drücken und bei Amazon geht die Bestellung ein und wird Ihnen an die Haustür gebracht. Jeder Knopf ist mit dem Logo der Marke versehen und nur deren Produkte lassen sich damit nachbestellen. Direkt mit dem Start konnten die Kunden aus 257 verschiedenen Produkten von 18 Firmen wählen, darunter bekannte Hersteller von Erfrischungsgetränken, Rasierern, Fertiggerichten und Waschpulver.

Den Nutzern soll das einiges an Denkarbeit und den lästigen Weg in den Supermarkt ersparen. Das entscheidende Stichwort ist dabei Routine, wie auch das Promotion-Video von Amazon zeigt. Mit dem Slogan: „don’t let running out ruin your rhythm“, bewirbt der Online-Riese darin die Dash-Buttons. Das Produkt spricht damit natürlich besonders die Gewohnheitstiere unter den Nutzern an: Wer immer die gleichen Produkte nutzt und darauf vertraut, dass Amazon faire Preise bietet, schnell liefert und eh schon eine Prime-Mitgliedschaft hat, der muss sich nicht mehr über einen leeren Kühlschrank ärgern, solange er daran denkt den Dash-Button zu drücken. Um versehentliche Bestellungen zu vermeiden, hat Amazon vorgesorgt: Damit klickwütige Kinder oder betrunkene Partygäste keine Mammut-Bestellungen tätigen können, sind neue Bestellungen in den Standardeinstellungen erst möglich, wenn die vorherige schon ausgeliefert wurde, außerdem kann in der Amazon App eine Bestellung noch 30 Minuten lang abgebrochen werden.

Ein Zwischenschritt in der Entwicklung der Bestelltechnik

Zunächst gibt es das Angebot aber nur für die amerikanischen Prime-Mitglieder mit entsprechender Einladung, eine Einführung in Deutschland ist bisher noch nicht geplant. Wichtig sind hier die Kooperationen mit unterschiedlichen Herstellern, die immer weiter ausgebaut werden und so einzelnen Unternehmen einen direkten Zugang in die Wohnungen der „Markenfans“ ermöglichen. Eine Auswahl am Regal ist nicht mehr notwendig – und so wird ein Teil des Budgets, das sonst in Platzierungen im Einzelhandel geflossen ist, vermutlich in Dash-Buttons investiert.

Die auffälligen Markennamen, die auf den Buttons prangen, machen diese nicht unbedingt zu einem hübschen Accessoire (aber sind dem klassischen Branding geschuldet). Das mag noch in Ordnung sein, wenn es um Waschpulver geht, aber spätestens im Bad wird das problematisch: Duschgel, Zahnpasta, Wattestäbchen, Seife und Co. benötigen schließlich alle ihren eigenen Button und wer möchte schon eine Badezimmerwand, die mit Werbebuttons plakatiert ist? Aber auch darauf hat Amazon schon reagiert und stellt unlängst eine schickere Variante vor: Ein kleiner Stick, der per Spracheingabe oder Scan die Bestellungen aufnimmt (Amazon Echo lässt grüßen), dieser bekam verständlicherweise auch schon ein besseres Presseecho als die Knöpfe.

Haushaltsgeräte, die selbstständig bestellen

Der Dash-Button ist also nur der nächste Schritt in der Entwicklung der Bestelltechnik, aber keineswegs der letzte. Das zeigen auch neue Innovationen wie der Amazon-Dash-Replishment-Service: Dieser bietet Unternehmen die Möglichkeit eine automatische Bestellfunktion in ihren Geräten als Web-Service zu implementieren. So ist der Knopfdruck des Kunden gar nicht mehr nötig, das Gerät tätigt selbstständig die Bestellung. Die Integration in die Firmware soll dabei mit geringem Aufwand verbunden sein. Seit dem Start im Frühjahr 2015 haben sich schon viele namhafte Unternehmen dem Programm angeschlossen: Samsung und General Electric sind ebenso dabei wie Brother, Whirlpool und Brita.

Das Konzept der selbstnachfüllenden Heimgeräte rief anfangs einige Zweifel hervor: Denn wer stellt sicher, dass ich nach einem Systemfehler nicht eines morgens aufwache und den Vorgarten vor Kaffeekapseln nicht mehr sehen kann? Diese Frage hat Amazon sich aber tatsächlich auch gestellt, deswegen sind die Connected Device mit Sensoren versehen, die sowohl den Verbrauch als auch den Verbrauchsrhythmus messen und mit dem Haushaltsvorrat abgleichen. Erst, wenn dieser sich dem Ende neigt, führt das Heimgerät eine Bestellung durch.

Amazon und das Internet of Things

Noch mögen wir über die Buttons lachen und uns fragen, wer sowas denn benutzt. Das Amazon in den USA das Sortiment der Buttons erweitert scheint aber zu beweisen, dass es funktioniert. Mit dem Dash-Button ist Amazon schon ganz nahe dran, an der Vision des „internet of things“. Beim Knopf ist zwar noch der Verbraucher selbst gefordert, aber dieser muss den Bestellvorgang lediglich auslösen und dafür nicht mehr auf Smartphone, Tablet oder PC zurückgreifen. Amazon bietet seinen Kunden damit einen praktischen und bequemen Helfer, der lästige Einkäufe im stationären Laden überflüssig machen soll.

Langfristig sieht es so aus, als würde Amazon selbst die Buttons durch einen noch smarteren Service ablösen: Mit dem Amazon-Dash-Replishment-Service wird sogar der Knopfdruck durch den Verbraucher überflüssig und die Heimgerät entscheiden selbst, wann es Zeit es, Nachschub zu bestellen. Auch Amazon Echo ist ein Produkt, dass der klassischen Suche mit Google starke Konkurrenz machen wird.

Amazon Dash-Button Update – 01.09.2016

Nachdem wir schon vor ein paar Wochen über den Dash-Button berichtet haben: Der Amazon Dash Button ist, wie damals von uns vermutet, nach längerer Testphase in den USA jetzt auch in Deutschland erhältlich. Mit dem Start sind 32 Buttons in den folgenden Kategorien erhältlich:

  • Beauty
  • Drogerie & Körperpflege
  • Haushalt & Büro
  • Haustiere
  • Kinder
  • Lebensmittel & Getränke

Wir gehen davon aus, dass sich diese Kategorien recht schnell erweitern und füllen werden und viele Anbieter dies als Erweiterung ihres Marketingbudgets für Regelplätze sehen. Der Button kostet 4,99 Euro, die mit der ersten Bestellung verrechnet werden.

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