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Umsatzsteigerung durch Amazon SEO – Die Rankingfaktoren

Amazon SEO für mehr Umsatz – Ranking & Unterschiede zu Google

Auch wenn Google als Suchmaschine mit einem Marktanteil von über 96 % bei den mobilen Nutzer:innen schon fast ein Monopol innehält, gibt es ernst zu nehmende Konkurrenz. Geht es um die Produktsuche, wird Amazon häufig vor Google angesteuert. Der derzeit weltweit größte Marktplatz wird durch sein riesiges Sortiment von rund 229 Millionen aktiven Produkten allein auf dem deutschen Marktplatz zur internationalen Suchmaschine. Und läuft Google damit den Rang ab, wenn es um Suchanfragen mit Kaufintention und nicht zur reinen Informationsbeschaffung geht. Immer mehr Nutzer:innen beginnen ihre Produktsuche bei Amazon und nicht bei Google – was bedeutet das für Online-Händler:innen?

Die meisten Shopbetreiber:innen haben mittlerweile schon mal etwas von Suchmaschinenoptimierung (SEO) gehört. In der Regel konzentriert sie sich aber hauptsächlich oder ausschließlich auf die Platzierung bei Google. Bieten Sie Ihre Produkte auch bei Amazon an, sollten Sie damit beginnen, auch dort Ihren Verkaufsrang via Amazon SEO zu verbessern. Je früher Sie anfangen, desto besser. Im Idealfall können Sie sich je nach Branche einen klaren Vorteil verschaffen.

Wo liegt der Unterschied zwischen Google und Amazon?

Der gravierendste Unterschied zwischen Google SEO und Amazon SEO liegt im Suchverhalten. Die Google Suche wird zwar auch für das Finden von Produkten genutzt, bietet aber vor allem Problemlösungen und Informationen. Selbst bei der Produktsuche nutzen die User:innen Google in der Regel erst einmal zur Recherche: Sie vergleichen nicht nur Preise und Shops eines bestimmten Produktes, sondern unter Umständen auch verschiedene Modelle und Hersteller miteinander. Außerdem sehen sie sich Videos zur Anwendung an, lesen Testberichte und vieles mehr. Google selbst bietet zwar mit Google Shopping eine Plattform, um Produkte direkt vergleichen zu können, verkauft aber nicht selbst, sondern leitet lediglich auf den jeweiligen Online-Shop weiter.

Die Suchintention bei Amazon bezieht sich ausschließlich auf Produkte. Oft wird eine konkrete Suchanfrage gestellt, die besonders bei kleineren Anschaffungen schnell zum Kauf führt. Die Nutzer:innen können direkt auf Amazon verschiedene Anbieter vergleichen und Rezensionen lesen. Auf diese Weise beschränken sie sich aber bewusst auf das Angebot, welches Händler:innen oder Amazon selbst auf dem Marktplatz zur Verfügung stellen. Ein Vorteil von Amazon ist, dass auf dem Marktplatz Produkte aus nahezu jeder Nische angeboten werden. Amazon selbst genießt großes Vertrauen bei den Nutzer:innen und diese müssen ihre Daten nicht an einen fremden Shop übermitteln. Sie können gewohnt einfach aus verschiedenen Zahlungsmethoden wählen, bezahlen, ihre gespeicherte Adresse anklicken und im Zweifel unkompliziert Retouren abwickeln. Wenn Sie Produkte auf Amazon anbieten, können Sie sich weitere Vorteile erarbeiten. Beispielsweise indem Sie Ihre Produkte optimiert anbieten und Kund:innen maximal informieren. Folglich wächst das Vertrauen: Der:die Kund:in weiß alles Notwendige, kann problemlos einkaufen, ist nicht überrascht oder unzufrieden und es kommt zu einer guten Bewertung. Besonders praktisch dabei? Die Retouren bleiben aus. Bei vielen kleinen Shops ist das Problem, dass dort nicht der gleiche Kaufkomfort geboten werden kann wie bei Amazon und die Prozesse weniger kundenorientiert aber zeitaufwändiger sind.

Die Möglichkeiten bei Amazon sollten also nicht unterschätzt werden. Eine aktive Suchmaschinenoptimierung auf diesem Marktplatz kann Ihnen entscheidende Wettbewerbsvorteile und damit einhergehend Umsatzsteigerungen verschaffen. Die ersten Treffer erhalten die beste Klickrate – in der Regel werden nicht mehr als zwei Seiten an Suchergebnissen angeschaut. Sie erreichen allerdings nur dann ein gutes Ranking, wenn die ganzheitliche Performance des Accounts, der Produkte, Serviceleistungen sowie Bewertungen einwandfrei ist.

 

Tipp: Wie bei den meisten Marketing-Maßnahmen ist es auch für Amazon SEO viel wert, eine genaue Vorstellung der eigenen Zielgruppe zu haben. Diese hilft dabei, deren Vorgehen und Präferenzen besser zu verstehen und das Angebot entsprechend anzupassen. Überlegungen zu Ergänzungsprodukten oder Alleinstellungsmerkmalen im Vergleich zur direkten Konkurrenz machen sich bezahlt.

 

Auf welchen Ranking-Faktoren basiert Amazon SEO?

Genau wie Google will Amazon das beste Nutzererlebnis für potenzielle Kund:innen garantieren und dementsprechend mit seiner Suchmaschine A9 das optimale Ergebnis zur Anfrage liefern. Damit der Rankingalgorithmus ein Produkt weit oben anzeigt, müssen die Informationen auf der Produktdetailseite zu der Suchanfrage passen. Neben direkten Faktoren wie dem Content spielen indirekte Faktoren wie der Preis, die Lieferzeit oder auch Rezensionen eine große Rolle. Genau wie bei Google kommt es zunächst auf die Onpage-Faktoren an, also die Art und Weise, wie Sie Ihre Produkte präsentieren und welche Produktinformationen Sie den Nutzer:innen zur Verfügung stellen – vom Produkttitel bis zur Beschreibung. Das Pendant zu Googles Offpage-Faktoren sind bei Amazon die Performance-Faktoren, denn bei Amazon kommt es auf den Verkauf von Produkten an, nur so verdient Amazon Geld.

Onpage-Faktoren

  • Einer der wichtigsten Ranking-Faktoren ist der Produkttitel. Als erstes Informationsfeld ist dieser oft auch entscheidend für einen Kauf. Er darf 150 Zeichen nicht überschreiten und sollte sowohl die Hauptkeywords und die Marke als auch den USP (Unique-Selling-Point) und wichtige Produkteigenschaften beinhalten. Achten Sie hier auf ein gutes Zusammenspiel der verschiedenen Inhalte und setzen Sie die Länge möglichst sinnvoll ein, ohne unnötig viele Füllwörter zu verwenden.
  • Nutzen Sie im besten Fall alle 5 Bullet Points. Sie bieten mehr Platz als der Produkttitel. Bringen Sie in den Bullet Points die nächstwichtigsten Keywords unter, ohne sie zu überfüllen. So leidet die Nutzerfreundlichkeit nicht. Vermeiden Sie Wiederholungen oder Variationen durch Singular und Plural, da sie die Relevanz nicht steigern. Nennen Sie auch Produkteigenschaften wie Größe, Gewicht und Vorteile des Angebots.
  • In der Seller Central können Sie wichtige Keywords festlegen, die für Kund:innen weder auf der Webseite, noch im Quelltext zu sehen sind. Diese nicht sichtbaren Schlüsselwörter sind ähnlich wie Googles Meta-Keywords und ausschlaggebend für das Ranking. Nutzen Sie die 250 Bytes im Informationsfeld in einer Reihe aus, die Keywords werden dabei durch Leerzeichen getrennt. Verwenden Sie anstelle von Wiederholungen lieber Synonyme, Longtail-Keywords oder Keywords aus dem semantischen Umfeld und setzen Sie auf Kombinationen mit Bindestrichen. Die Bindestriche gleichen bei Amazon einer UND-Verknüpfung, sodass sich daraus drei mögliche Suchanfragen ergeben (Beispiel: Glas-Wand, Glas, Wand). Beachten Sie bei Ihrer Keyword-Recherche auch Synonyme, denn alle Nutzer:innen geben andere Suchanfragen ein.
  • Die Produktpräsentation bzw. vor allem die Produktbilder sind von elementarer Bedeutung. Sie beeinflussen maßgeblich, ob ein Produkt angeklickt wird oder nicht. Die Fotos sollten dabei vielseitig und hochwertig sein. Zeigen Sie Anwendungsbilder des Produkts, arbeiten Sie Größen- und Maßangaben ein und liefern Sie Detailfotos. Teils sind auch Videos bzw. 360°-Ansichten möglich. Die USPs, Grafiken und das Material des Produkts können ebenso ansprechend dargestellt werden und so vom Kauf überzeugen. Die Bildsprache sollte positiv und aussagekräftig sein. Sehen Sie die Fotos als Chance, den Nutzer:innen so viele Infos wie möglich zu liefern, ohne scrollen zu müssen. Berücksichtigen Sie dabei unbedingt den Styleguide, der vor allem dem Hauptbild gewisse Regeln auferlegt.
  • In der Produktbeschreibung sollten Sie Ihre wichtigen Keywords nochmal aufnehmen, auch wenn diese auf das Ranking keinen großen Einfluss haben. Hier bekommen Sie die Gelegenheit, die Emotionalität der Nutzer:innen zu erwecken, indem Sie diese persönlich ansprechen und die Produktattribute nach dem AIDA-Prinzip (Attention, Interest, Desire, Action) positiv präsentieren. Achten Sie auch darauf, Ihre Produktbeschreibungen durch passende Überschriften zu strukturieren. Bei einer angemeldeten Marke besteht zudem die Möglichkeit, A+ Content zu platzieren, der mehr Raum für gestalterische Möglichkeiten bietet.

Tipp: Verschiedene Tools, z. B. Amalyze, helfen Ihnen dabei, das Suchvolumen zu ermitteln, die Keywordrecherche zu kategorisieren und Ihre Suchmaschinenoptimierung mit Amazon SEO voranzutreiben.

Performance Faktoren

  • Wenn viele verschiedene Händler:innen das gleiche Produkt auf Amazon anbieten, herrscht auf dem Marktplatz eine hohe Konkurrenz. Als Händler:in sollten Sie sich daher beispielsweise preislich möglichst gut positionieren, um in die sogenannte BuyBox zu gelangen. Gelingt dies, werden Sie für das entsprechende Produkt als erste Wahl gelistet und beim Klick „In den Einkaufswagen“ geschieht dies über Ihre Produktseite. Die anderen Anbieter:innen tauchen nur unter „Weitere Händler“ auf, wodurch deren Kaufwahrscheinlichkeit sinkt. Neben dem Preis-Leistungsverhältnis sollten aber sämtliche Elemente Ihres Produktes überzeugend sein, denn ganz klar sind die für die BuyBox ausschlaggebenden Kriterien nicht. Damit Sie sich nicht nur ohne Schreibrechte an ein Produkt anhängen und Ihre Bilder und Beschreibungen nicht ersichtlich sind, können Sie z. B. Bundle oder eigene Produkte erstellen. So ist es leichter, weit oben gelistet zu werden.
  • Um gut bei Amazon zu ranken, sollten Anbieter:innen dafür sorgen, dass ihre Produkte lieferbar, also auf Lager, sind. Auch kurze Lieferzeiten wirken sich positiv auf das Ranking und den Umsatz aus.
  • Günstige oder keine Versandkosten können ein entscheidender Faktor für den Verkauf sein. Die Nutzer:innen haben das Gefühl, dass sie etwas sparen, selbst wenn der Gesamtpreis bei der Bestellung nicht günstiger ist.
  • Schnelles und lösungsorientiertes Antworten auf Anfragen und Nachrichten gehört zu einem guten Kundenservice. Da sich Amazon auf das Nutzererlebnis fokussiert, wird auch die Reaktionszeit von Händler:innen bewertet und fließt mit in das Ranking ein. Reagieren diese nicht innerhalb von 24 Stunden oder ist am Ende des Monats keine zufriedenstellende Antwortrate vorzuweisen, drohen Sanktionen bis hin zur Kontosperrung.
  • Zwei der wichtigsten Performance-Faktoren sind der Verkaufsrang und die richtige Kategorisierung. Auch die Verweildauer sowie die Conversionrate spielen hinein, also die Anzahl der Besucher:innen eines Angebots, die zu Kund:innen werden. Verkaufen Sie ein Produkt in einer Kategorie besonders oft, kann es zum Bestseller werden und wird damit oft in den oberen Plätzen der Suchergebnisseite gelistet. Das Bestseller-Icon signalisiert den Kund:innen, dass das Produkt beliebt ist, was wiederum die Kaufwahrscheinlichkeit steigert.
  • Auch Produktbewertungen nehmen einen großen Einfluss auf die Kaufentscheidung. Wichtig dabei sind die Anzahl, Aktualität und die durchschnittliche Gesamtbewertung. Die Rezensionen ähneln den Backlinks bei Google. Hier kommt es nicht nur auf Quantität, sondern auch auf Qualität an, denn nur relevante Bewertungen haben einen nachhaltigen Einfluss auf Ihr Ranking. Bewertungssterne sind ein sehr guter Anreiz für Klicks – und die Klickrate fließt mit in das Ranking ein. Amazon ermöglicht zudem mittlerweile nur dann eine Bewertung, wenn bei dem entsprechenden Produkt tatsächlich ein verifizierter Kauf stattgefunden hat. So können künstliche Rezensionen ausgeschlossen werden.
  • Auch Händlerbewertungen können ausschließlich abgegeben werden, wenn der:die Kund:in dort bestellt hat. Diese Bewertung beeinflusst ebenso, wer es in die BuyBox schafft. Dort hinein kommen Sie nur, wenn Ihre Händlerbewertungen gut ausfallen. Sie sind demnach vom positiven Feedback Ihrer Kund:innen abhängig. Für die BuyBox sollten sämtliche Faktoren positiv sein – vom Preis bis hin zu den Verkaufszahlen. Dadurch steigt die Kaufwahrscheinlichkeit.
  • Zufriedene Kund:innen behalten Ihre Ware und schicken diese nicht zurück. In bestimmten Kategorien sieht Amazon eine geringe Retourenquote als Indiz für ein gutes Nutzererlebnis. „Gering“ ist jedoch relativ, da in einigen Bereichen, z. B. Fashion, grundsätzlich mehr zurückgeschickt wird. Angebote mit einer niedrigen Retourenquote werden von Amazon bevorzugt und landen im Ranking weiter vorne.
  • Zuletzt wirkt es sich auch positiv aus, wenn Sie Amazon Prime durch Verkäufer verwenden und Nutzer:innen Ihre Produkte mit dem entsprechenden Prime-Logo angezeigt bekommen. Diese freuen sich über die kostenlose und schnelle Lieferung und kaufen eher ein. Es stehen unterschiedliche Varianten zur Verfügung – Sie können auch ergänzend den Versand über Amazon nutzen. Beachten Sie aber, dass die Auflagen, um Prime für Verkäufer zu nutzen, hoch sind und ihre Erfüllung regelmäßig überprüft wird. Aber Prime-Produkte anzubieten, bringt ebenso Pluspunkte auf dem Weg nach oben, da diese Prime-Kund:innen priorisiert angezeigt werden.

Fazit

Der Aufwand lohnt sich! Besonders dann, wenn die Konkurrenz in Ihrer Produktsparte in Sachen Amazon SEO hinterherhinkt, können Sie mit einfachen Mitteln ein besseres Ranking erreichen. Behalten Sie dabei aber immer die Nutzer:innen im Blick, denn genau das tut Amazon auch. In unserer kostenlosen Amazon-Analyse werfen wir einen Blick auf Ihr Ranking und leiten Potenziale ab. Gerne unterstützen wir Sie auch bei Ihrer Amazon-Strategie und helfen Ihnen, Ihre Angebote auf Amazon zu verbessern. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!

Online Marketing Team
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