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Sommerloch Marketing – Was tun, wenn die Kunden in der Sonne am See liegen?

Der Sommer steht vor der Tür. Der eigene Online-Shop ist gut positioniert, die Besuchs-, Klick- und Umsatzzahlen entwickeln sich positiv, doch plötzlich geht es rapide abwärts? Wochenenden und Feiertage helfen Online-Shops in der Regel, aber was machen Sie wenn der vermeintlich größte Feind des Shoppings kommt: Der Sommer und Sonnenschein!

Schlechtes Wetter ist gut für den eCommerce. Bei schlechtem Wetter drücken wir uns um fast jeden Weg und verbringen den Tag lieber auf dem Sofa. So ist – nach der wirtschaftlichen Lage – das Wetter der zweitgrößte Faktor, der das Konsumverhalten beeinflusst.

Schon die Werbetexter der Tageszeitungen beteten, dass es am Samstag und Sonntag regnete, damit es eine möglichst hohe Reaktion auf Ihre Anzeigen gab. Im Sommer sank auch immer der Umfang der Printausgaben – denn es ist immer weniger los, Menschen sind im Urlaub und es gibt die typischen Meldungen, um das Sommerloch zu füllen.

Das Wetter hatte schon immer einen sehr großen Einfluss auf die Kauffreude und auf den Einfluss der Werbung auf die Kunden. Allerdings war dieser Einfluss früher größer. Heute hat sich dies, dank mobilem Internet, relativiert. Kaufimpulse können gerade auch bei schönem Wetter Bedürfnisse auslösen und verstärken, die durch das Shopping auf dem Smartphone sofort befriedigt werden.

Wetter Marketing – Was ist zu beachten?

Über eine dichte Bewölkung und Regentropfen dürften Sie sich dennoch freuen – vor allem an Samstagen und Sonntagen, an denen Ihre Kunden frei haben.

Im Gegensatz zu Feiertagen gibt das super Sommerwetter wenig Vorlauf beim Traffic und den Umsatzzahlen, es sei denn, Sie vertreiben Sonnenschutzprodukte oder Klimaanlagen online.

Der Umsatz vieler Warengruppen ist stark wetterabhängig: Nahrungsmittel, Bekleidung, Reisen, Pflegeprodukte, Waren rund um den Garten und noch einige mehr werden nachweislich stark von der Außentemperatur beeinflusst.

Bei einigen Produkten steigt die Bereitschaft Geld zu investieren sogar um bis zu 56%, wie zum Beispiel in Orangesaft, grünen Tee oder in ein Flugticket. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass bei wetterbedingten Umsätzen auch andere Parameter eine Rolle spielen:

Während 30 Grad in Hamburg möglicherweise für den Anstieg des Verkaufs von Ventilatoren sorgt, kann der gleiche Temperaturanstieg in Berlin hingegen einen besseren Umsatz bei T-Shirts erzielen. Genauso spielt die Jahreszeit eine Rolle, ein Temperaturanstieg im Winter hat andere Folgen für das Kaufverhalten als einer im Sommer.

Responsive Content Marketing

Content Marketing – Responsive Inhalte für Fortgeschrittene

Doch nicht nur die Auswahl der Produkte, sondern auch die Art der Werbestrategie kann dem Wetter angepasst werden. So sorgt schlechtes Wetter oft für schlechte Laune bei den Nutzern, was wiederum bedeutet, dass diese besser auf Negativ-Werbung, also angstbasierter Ansprache reagieren. Eine zeitnahe Betreuung Ihrer PPC und Display Kampagnen kann zu höheren CTR (Click-Through-Rates) und Conversion-Rates führen.

Aber nicht nur Werbeanzeigen lassen sich so steuern, besonders wenn Sie auf Ihrer Webseite dynamisch auf das Wetter in Ihrer Umgebung reagieren und dieses passend auf den Standort Ihrer Besucher ausspielen, können Sie bestimmte Produktgruppen responsiv bewerben. Dies kann manuell erfolgen durch eine händische Änderung der Inhalte, oder dynamisch durch Automation.

Inhalte dynamisch anpassen

Ein super Beispiel welches ich erlebt habe, war ein Regenschauer in Rom, bei dem die Straßenhändler innerhalb von Minuten von Taschen und Rosen auf Regenschirme gewechselt sind. Solche dynamischen Anpassungen in der Sortimentspräsentation sind heute schon durch Anbindung an verschiedene Wetter-Datenbanken und Geo-Targeting möglich.

Während der sonnigen Tage verbringen weniger Menschen Zeit am Rechner. Bei normal aufgestellten Online-Shops, die kein Sommersortiment haben, oder auf einem Hype aufbauen, brechen die Besuchszahlen und der damit verbundene Umsatz ein.

Bei den meisten Online-Shops steigt dafür die Conversion-Rate merklich an, da die Nutzer scheinbar nur wenn sie etwas bewusst suchen, Zeit im Internet verbringen und den Weg in den Online-Shop suchen. Interessenten, die sich nur informieren wollen, genießen lieber das schöne Wetter und warten auf Regen. Auch hier bieten sich Möglichkeiten in der Darstellung der Seite je nach Wetter und/oder Tageszeit:

  • Abends mehr Inhalte und Content Marketing für Menschen, die nach einem langen Tag nach Informationen suchen und die Kaufentscheidung noch nicht getroffen haben.
  • Tagsüber weniger Inhalte, dafür einfachere Kaufabwicklung, da die Kunden schneller ans Ziel kommen möchten, um das Wetter weiter zu genießen.

Die Unterschiede zwischen schönem und schlechtem Wetter haben sich allerdings inzwischen relativiert, da immer mehr Menschen verstärkt auf mobile Geräte zurückgreifen. Wenige Menschen sitzen bei Sonnenschein in der Wohnung vor dem Rechner, dafür begleiten Handys und Tablets ihre Besitzer den ganzen Tag.

Insbesondere die sozialen Netzwerke locken Menschen auch im Hochsommer ins Internet. Wenn Sie von diesem Trend profitieren möchten, dann lohnt es sich auf sogenannte Social Ads zu setzen, also Werbung, in den sozialen Netzwerken.

Und das funktioniert: bereits 75% aller Advertiser und 81% der Werbeagenturen investieren in Social Ads. Mit Erfolg, denn 26% der Nutzer klicken auf „gefällt mir“ und sogar 15% erwerben das Produkt käuflich, nach dem Sehen der zugehörigen Social Ad. Darüber hinaus gibt es aber natürlich noch mehr Dinge, die Sie tun können, um dem Umsatz-Sommerloch zu entkommen.

Wetter Marketing

Wie bewältigen Sie als Shopbetreiber die eCommerce-Flaute?

Diese Frage sollten Sie sich frühzeitig stellen, um ein allzu starkes Umsatztief zu vermeiden. Damit Sie auch in den Sommermonaten erfolgreich Verkaufen, sollten Sie Ihr Marketing mit Kreativität und Durchhaltevermögen gestalten. Hier ein paar praktische Tipps wie Sie Ihr Sommermarketing gestalten können:

Optimieren Sie Ihre Kundenansprache

  • Schon beim Versand von E-Mails sollten Sie bedenken, dass viele der Empfänger das gute Wetter draußen genießen und Ihre Mails deswegen mit hoher Wahrscheinlichkeit am Smartphone gelesen werden. Ihre Mailings sollten deswegen für mobile Endgeräte optimiert sein – und nicht zu viele Grafiken enthalten um die Ladezeiten der mobilen Nutzer zu reduzieren.
  • Wenn Sie wollen, dass Ihre Nachrichten den Kunden wirklich erreichen, dann sollten Sie ihnen einen sommerlichen Mehrwert geben. Hier hilft klassisches Content Marketing: Rezepte für leckere Salate oder Cocktails, Tipps für den Sommerurlaub, oder andere Beiträge mit hoher Relevanz können jetzt die Aufmerksamkeit Ihrer Kunden erzeugen. Vor allem ein gutes Timing und das Aufgreifen von aktuellen Themen zahlt sich hier aus. Zögern Sie nicht zu lange erfolgreiche Beiträge mit Werbung zu unterstützen, um die Reichweite zu erhöhen.
  • Erweitern Sie Ihre Kommunikationsstrategie: Möchte Ihre Kundschaft möglicherweise über andere soziale Netzwerke mit Ihnen kommunizieren? Binden Sie alle Kanäle über die Ihre Kunden erreicht werden möchten mit ein.

Locken Sie mit sommerlichen Aktionen

  • Überlegen Sie sich lustige und zum Wetter passende Aktionen, in denen Sie zum Beispiel zu jeder Bestellung eine Sonnenmilch oder eine Sonnenbrille mitschicken.
  • Konzipieren Sie sommerliche Gewinnspiele, bei denen man beispielsweise eine Last-Minute-Reise gewinnen kann.
  • Versuchen Sie einen Bezug zwischen Ihrer Ware und dem Thema Sommerurlaub herzustellen, um die Stimmung der Kunden aufzugreifen und Ihre Produkte in den Fokus zu rücken: Ein Buchhandel könnte beispielsweise gezielt nach der Sommerlektüre fragen und seinen Kunden Vorschläge dazu machen.

Denken Sie antizyklisch

  • Gerade wenn Ihr Online-Shop Waren oder Dienstleistungen anbietet, die im Sommer weniger gefragt sind, kann es sich auszahlen innovativ zu denken und auf den kommenden Winter hinzuweisen.
  • Bereiten Sie Ihre Seite auf den nächsten Winter vor. Besonders SEO Rankings für wichtige Keywords erfordern Zeit, um in den Suchmaschine gefunden zu werden
  • Erklären Sie Ihren Kunden, warum es sich lohnt jetzt schon den Winterurlaub zu buchen oder mit dem Stricken anzufangen und setzen Sie selbst gezielte Anreize, indem beispielsweise der Urlaub nun zu einem günstigeren Tarif gebucht werden kann oder Sie möglicherweise einen Wettbewerb zum Thema „Stricken beim Strandurlaub“ veranstalten, bei dem das schönste Foto zum Thema etwas gewinnen kann.
  • Veranstalten Sie Events an besonders heißen Tagen: Fotowettbewerbe aus dem letzten Winterurlaub: „Jetzt abkühlen und gewinnen.“

Marketing Tipps & Fazit

Unser Fazit:

Nicht jedes Produktsortiment kann eine Sommerflaute auffangen, aber es besteht immer die Möglichkeit in ruhigeren Geschäftszeiten bestehende Inhalte zu optimieren, neue Kampagnen zu planen und glücklich zu sein, einfach einmal selbst den Sommer genießen zu können.

Antizyklisches Denken und gezielte Sommeraktionen machen die müde Kundschaft auf Ihren Shop aufmerksam, besonders wenn dieser mit sommerlichen Aktionen punkten kann. Nutzen Sie den Sommer und richten Sie Ihre Marketingstrategie frisch aus, um sich neu zu positionieren und mit kreativen Ideen die Kundenbindung an den eigenen Online-Shop zu stärken.

Wir helfen Ihnen gerne bei der Umsetzung und Konzeptionierung von Content Kampagnen oder responsiven Inhalten, sprechen Sie uns einfach an!

Online Marketing Team
Unser Team aus Expert:innen steht Ihnen zu allen Fragen rund ums Online Marketing zur Verfügung.

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